Unfall an Bahnübergang in Xanten „Ich habe einen höllischen Schrecken bekommen“

Xanten · An einem Bahnübergang in Xanten-Birten sind wieder ein Zug und ein Auto zusammengestoßen. Offenbar beschleunigte der Autofahrer noch rechtzeitig, der Wagen wurde von der Bahn nur am Heck getroffen. Es war dort der zweite Unfall innerhalb von zwei Wochen.

 Erneut gab es einen Verkehrsunfall am Bahnübergang in Xanten-Birten: Im Vordergrund steht das Auto, im Hintergrund snd die roten Lichter der Regionalbahn zu sehen.

Erneut gab es einen Verkehrsunfall am Bahnübergang in Xanten-Birten: Im Vordergrund steht das Auto, im Hintergrund snd die roten Lichter der Regionalbahn zu sehen.

Foto: RP/Markus Werning

Wie Polizei und Feuerwehr mitteilten, war ein 81 Jahre alter Mann mit seinem Wagen am späten Donnerstagabend über den unbeschrankten Bahnübergang in Xanten-Birten gefahren und dabei mit einer Regionalbahn 31 der Nordwestbahn zusammengestoßen. Der Zug erwischte das Fahrzeug am Heck. Niemand wurde verletzt. Der Autofahrer kam mit dem Schrecken davon.

„Ich habe den Zug vorher nicht gesehen“, sagte der Autofahrer unserer Redaktion. Erst als er mit seinem Fahrzeug auf dem Bahnübergang gewesen sei, habe er rechts die Lampen der Regionalbahn wahrgenommen. „Ich habe einen höllischen Schrecken bekommen“, berichtete der Mann. „Ich habe Gas gegeben und zugesehen, dass ich von den Gleisen herunterkomme.“ Der Zug touchierte das Auto. Stoßstange und Rücklicht wurden beschädigt. „Abermals ist es glücklichen Umständen zu verdanken, dass es hier zu keinen ernsthaften Personenschäden kam“, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr.

Es war der zweite Unfall an dem unbeschrankten Bahnübergang innerhalb von zwei Wochen. Mitte November war dort ein Taxi mit einer Regionalbahn zusammengestoßen. Das Auto wurde schwer, der Zug leicht beschädigt. Niemand wurde verletzt. Bahn und Stadt teilen daraufhin mit, noch einmal über eine technische Sicherung wie eine Schranke zu sprechen.

Es handelt sich um einen technisch nicht gesicherten Bahnübergang, auf beiden Seiten stehen nur Andreaskreuze. Die Züge befahren diesen Streckenabschnitt in Xanten-Birten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Kilometern pro Stunde. „Warum gibt es hier keine roten Lampen, die aufleuchten, wenn sich ein Zug nähert“, fragte der 81-jährige Autofahrer, der sich im Xantener Ortsteil Birten nicht auskennt, wie er sagt. „Hätten rote Lampen geleuchtet, hätte ich gewusst, dass ein Zug kommt.“

Bereits in den vergangenen Jahren hatte es Unfälle an dem unbeschrankten Bahnübergang in Birten gegeben. Im Oktober 2012 stieß eine Regionalbahn mit der Zugmaschine eines Planwagens zusammen. Der Fahrer und die Beifahrerin wurden verletzt — die Menschen im voll besetzten Planwagen und die Passagiere des Zuges blieben kamen mit dem Schrecken davon. Im Mai 2017 erfasste eine Regionalbahn einen Wagen. Der 80-jährige Autofahrer starb.

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