Streit um Bürgermeisterkandidatur Weiss fordert respektvollen Umgang bei Xantener CDU

Xanten · Im Streit um die Bürgermeisterkandidatur wenden sich Mitglieder an die Kreisvorsitzende. Diese erinnert die Xantener an demokratische Prinzipien.

 Die CDU-Kreisvorsitzende Sabine Weiss.

Die CDU-Kreisvorsitzende Sabine Weiss.

Foto: CDU

Nachdem der Streit um die Bürgermeisterkandidatur in der Xantener CDU eskaliert ist, ruft die Kreisvorsitzende Sabine Weiss ihre Parteifreunde dazu auf, respektvoll und demokratisch miteinander umzugehen. Sie habe mit allen Beteiligten gesprochen, und diese hätten ihr versichert, dass sie ihre Bitte umsetzen wollten. „Darauf baue ich“, sagte Weiss am Montag auf Anfrage unserer Redaktion.

Ende des Monats sollen die Xantener CDU-Mitglieder darüber abstimmen, ob Amtsinhaber Thomas Görtz oder Herausforderer Daniel Ingendahl ihr Bürgermeisterkandidat für die Kommunalwahl 2020 wird. Vorher stellen sich beide Bewerber noch zweimal den Fragen der Öffentlichkeit: am kommenden Mittwoch ab 19.30 Uhr im Landhaus Spickermann in Vynen und am Donnerstag, 21. November, ab 19.30 Uhr im Restaurant van Bebber in Birten. Die Frage, mit wem die Xantener CDU in den Kommunalwahlkampf ziehe, sei „eine Angelegenheit des Stadtverbandes Xanten“, sagte Weiß. Aber nach der Wahl müssten sich alle hinter den demokratisch gewählten Kandidaten stellen. „Das ist gelebte Demokratie.“ Sie hoffe, dass die Debatte bis dahin „möglichst unaufgeregt“ geführt werde. Außerdem appellierte sie an ihre Parteifreunde, Meinungsverschiedenheiten nicht öffentlich auszutragen. Es gelte eine Empfehlung ihrer Oma: „Wir sind eine Familie, wir können uns alles sagen, aber die Türen bleiben geschlossen, die Nachbarn hat es nicht zu interessieren.“

Mehrere Xantener CDU-Politiker haben sich öffentlich oder in Briefen an die Mitglieder gegen Ingendahl ausgesprochen. Sie kritisierten, dass der Anwalt im Zusammenhang mit der DBX-Affäre einen Unternehmer zivilrechtlich gegen die Stadt vertritt, und warfen ihm politische Unerfahrenheit vor. Tanko Scholten und Thomas Janßen, die den Stadtverband führen, kritisierten die Äußerungen als parteischädigendes Verhalten.

(wer)
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