Karl-Heinrich Kösters tritt aus CDU Xanten verliert ihr viertes Ratsmandat

Xanten · Auch Karl-Heinrich Kösters hat die Partei und die Fraktion verlassen. Sein Ratsmandat will er aber weiter ausüben.

 Karl-Heinz Kösters hatte lange die Geschäftsstellen Vynen und Lüttingen der Sparkasse am Niederrhein geleitet, bevor er in den Ruhestand gegangen war (Archiv).

Karl-Heinz Kösters hatte lange die Geschäftsstellen Vynen und Lüttingen der Sparkasse am Niederrhein geleitet, bevor er in den Ruhestand gegangen war (Archiv).

Foto: Sparkasse

Die Xantener CDU-Fraktion verliert einen weiteren bekannten Politiker. Nach den drei Ratsmitgliedern Tanko Scholten, Daniel Mowagharnia und Petra Strenk hat auch Karl-Heinrich Kösters die Fraktion und Partei verlassen. Sein Ratsmandat will er aber weiter ausüben. Mit dem Austritt verliert Kösters zudem sein Amt als Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Vynen. Damit sinkt die Zahl der Ratsmitglieder für die CDU von ursprünglich 16 auf zwölf plus Bürgermeister Thomas Görtz.

Mowagharnia war erst im Spätherbst für den früheren Ratsherrn Rainer Groß in die Fraktion nachgerückt. Groß selbst will sich ganz auf den Wahlkampf als parteiloser Bürgermeisterkandidat konzentrieren und hatte sein Mandat zur Verfügung gestellt.

Über die Gründe, die ihn zu seinem Schritt veranlasst haben, wollte sich Kösters gegenüber der Redaktion nicht äußern. Aber vor einigen Wochen hatte er sein Verbleib in der CDU infrage gestellt. Damals hatte er neben gesundheitlichen Gründen auch die Verärgerung über den parteiinternen Zwist über den Spitzenkandidaten für die Kommunalwahl im September 2020 genannt.

Mit Kösters hat der dritte CDU-Ortsverband innerhalb weniger Wochen den Vorsitzenden verloren. Auch Scholten in Wardt und Thomas Janßen in Birten standen bis zu ihrem Austritt an der Spitze.

Stadtverbandsvorsitzender Jens Lieven sagte in einer Stellungnahme an die Redaktion, dass Charly Kösters aufgrund seines Gesundheitszustands zuletzt nicht mehr an den Sitzungen von Partei und Fraktion habe teilnehmen können. „Insofern hätte ich es begrüßt, wenn er sein Mandat rechtzeitig einer jüngeren Person übertragen hätte. Im Gedächtnis bleibt er mir insbesondere durch sein Auftreten bei der letzten Jahreshauptversammlung des Stadtverbands, das in jeder Hinsicht zweifelhaft war und seinem Ansehen als Politiker enorm geschadet hat“, sagte Lieven. Mit seinem Austritt aus der CDU ziehe ein „gesundheitlich angeschlagener Politiker anscheinend die Konsequenzen aus einer ganzen Reihe persönlicher Fehlentscheidungen“. Deshalb lege er ihm nahe, auch sein Ratsmandat abzugeben.

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