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Geplante Sperrung während B57-Sanierung „Marienbaum ist in Aufruhr“

Xanten · B 57-Sanierung: Gewerbetreibende protestieren gegen Sperrung der Bundesstraße.

 Besorgte Gewerbetreibende an der B 57 in Marienbaum: Sven Paeßens von der MIT in Xanten (l.) sagte ihnen seine Unterstützung zu.

Besorgte Gewerbetreibende an der B 57 in Marienbaum: Sven Paeßens von der MIT in Xanten (l.) sagte ihnen seine Unterstützung zu.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Im Xantener Ortsteil Marienbaum befürchten Gewerbetreibende massive Umsatzeinbußen, wenn im April die Sanierung der B 57 beginnt und die Bundesstraße dafür gesperrt werden sollte. Sie fordern vom zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW, dass ihre Ladengeschäfte und Büros für ihre Kunden und Lieferanten weiter erreichbar bleiben. Sie haben sich deshalb auch an die Stadt Xanten und an die Politik vor Ort gewandt. „Marienbaum ist in Aufruhr“, sagte Michael Reuter, der ein Steuerberaterbüro in Marienbaum betreibt. Der Bürger dürfe mit seinen Sorgen nicht allein gelassen werden. „Wir erwarten von der Stadt, dass sie uns unterstützt.“ Unter den Gewerbeleuten sind Bäcker, Imbissbetreiber, Friseure, Ärzte, Handwerker und Automechaniker. Sven Paeßens von der Mittelstandsunion (MIT) in Xanten sagte zu, dass er sie unterstützen werde.

Straßen NRW plant zwischen April und Oktober die Sanierung der B 57 in Marienbaum. Die Bundesstraße sei in einem schlechten Zustand, sie müsse eine neue Fahrbahndecke bekommen, erklärte eine Sprecher des Landesbetriebs. Während der Sanierung soll der Fernverkehr großräumig um die Baustelle herumgeführt werden. Über Einzelheiten will Straßen NRW auf einer Bürgerversammlung informieren. Sie ist für Mittwoch, 4. März, um 19 Uhr im Wallfahrtsheim geplant. Die Bundesstraße führt quer durch den Ort und ist eine verkehrsträchtige Nord-Süd-Verbindung zwischen Xanten und Kleve.

Im Vorfeld der Sanierung hatte Straße NRW angekündigt, dass die Bundesstraße für die Sanierung in Marienbaum zeitweise gesperrt werden müsse. Dagegen protestieren die Gewerbetreibenden. „Wir sind gegen eine Sperrung“, sagte Reuter. „Wie sollen meine Kunden noch zu mir kommen können, wenn die Straße gesperrt wird?“, fragte Hans Gerads, der zwei Bäckereien in Marienbaum hat. „Wenn keiner mehr kommt, kann ich zumachen.“ Es gehe nicht nur um ihre eigene wirtschaftliche Existenz, sondern auch darum, dass sie die Verantwortung für ihre Mitarbeiter hätten, ergänzte Friseurin Heidi Riedel. „Das bereitet mir erhebliche Sorgen.“

Deshalb schlagen die Geschäftsleute für die Zeit der Sanierung eine Ampelregelung vor, damit Marienbaums Ortskern von beiden Richtungen aus erreichbar bleibt.

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