Fußball-Oberliga Klaus Keisers in Sonsbeck ohne Abschlussglück

Sonsbeck · Der Offensivspieler des SVS haderte in der letzten Partie in diesem Jahr mit Alu-Pech. So verabschiedete sich der Aufsteiger mit einer Nullnummer gegen den SC St. Tönis in die Winterpause. Das Team von Heinrich Losing geht als starker Tabellenneunter in die zweite Saisonhälfte.

 Sonsbecks Klaus Keisers traf in der Partie gegen den SC St. Tönis zweimal das Quergebälk.

Sonsbecks Klaus Keisers traf in der Partie gegen den SC St. Tönis zweimal das Quergebälk.

Foto: Jakob Klos

Klaus Keisers hätte im Willy-Lemkens-Sportpark der Mann des Spiels werden können. Der Offensivakteur des Fußball-Oberligisten SV Sonsbeck hatte zweimal Pech, als er nur Aluminium traf. Da auch sonst niemand das Leder im Netz unterbrachte, trennten sich die Rot-Weißen in der ersten Rückrunden-Partie vom SC St. Tönis torlos. Am letzten Spieltag dieses Jahres fanden nur zwei Partien statt – die in Sonsbeck und die beim FC Kray (0:2 gegen SW Essen). Alle anderen Begegnungen wurden aufgrund der Witterungsbedingungen abgesagt. Nach dem Unentschieden auf Kunstrasen überwintert der Aufsteiger in der Tabelle mit 30 Punkten auf einem starken neunten Platz.

Sonsbecks Cheftrainer Heinrich Losing freute sich riesig über die bisherige Saison-Ausbeute und auf die anschließende Weihnachtsfeier im Vereinsheim bei Hans Hahn. „Ich bin unheimlich stolz auf die Truppe. Wir haben ein sehr erfolgreiches Jahr gespielt. Jetzt werden wir erst mal schön feiern und dann die Akkus wieder aufladen“, meinte der Coach, der seine Elf am 9. Januar wieder zum Training bittet.

Er musste seine Startelf auf vier Positionen im Vergleich zum 5:1-Erfolg gegen Union Nettetal verändern. Für die Urlauber Tim Weichelt und Robin Schoofs rückten Jonas Holzum ins Tor sowie Servet Aydin in die Innenverteidigung. Die Kapitänsbinde übernahm Sebastian Leurs. Für Johnny Lu stand Tobias Meier als rechter Außenverteidiger auf dem Rasen. Max Fuchs, der Doppeltorschütze vom Vorsonntag, ersetzte Luca Janßen, der mit einer Zerrung passen musste.

Aufregung kam schon nach 180 Sekunden auf, als Keisers nach einem langen Ball von Aydin von SC-Schlussmann Joshua Claringbold im Strafraum unsanft von den Beinen geholt wurde. Jedoch entschied sich der Unparteiische, Cedrik Pelka, gegen einen Elfmeterpfiff und ließ weiterspielen. „Ich glaube, dass der Keeper eher am Ball war und dass es daher kein Strafstoß war“, gab Losing später zu. Danach ging‘s hin und her mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Die Gäste bekamen nach rund 20 Minuten einen gefährlichen Freistoß zugesprochen. Aus 18 Metern drosch ein SC-Spieler den Ball in die Mauer. St. Tönis forderte lautstark einen Strafstoß, da der Gegner der Meinung war, dass ein Sonsbecker die Hand zur Hilfe genommen hatte. Coach Alexander Thamm übertrieb es mit dem Reklamieren und sah folgerichtig die Gelbe Karte.

Wie schon beim 2:2 im Hinspiel waren die Blau-Gelben bei den Standards brandgefährlich. Bei einer der fünf Ecken im ersten Durchgang rettete Max Werner einen Versuch von Routinier Ioannis Alexiou auf der Linie (25.). Davor hatte Linus Krajac Schlussmann Holzum geprüft, der den Ball stark um den Pfosten lenkte. In der 32. Minute setzte sich Keisers gegen zwei Gegenspieler durch und hämmerte den Ball trocken an die Torlatte. Kurz vor dem Pausenpfiff Glück für die Sonsbecker: Wiederum nach einer Standardsituation kam Johann Noubissi Noukumo freistehend zum Schuss, der aber nur einen Mitspieler traf, der sogar im Abseits stand.

Nachdem sich beide Mannschaften bei den Minustemperaturen aufgewärmt hatten, kamen die Hausherren besser aus der Kabine. Die Losing-Elf hatte optisch mehr Spielanteile und schnürte die Gäste in der eigenen Hälfte ein. Fuchs verpasste nach einer Maas Flanke den Ball per Kopf nur knapp (49.). Weitere Angriffsbemühungen verpufften, da der letzte Pass nicht beim Mitspieler ankam. Die Rot-Weißen trugen ihre Vorstöße zu kompliziert vor. Mit der einzigen SC-Chance im zweiten Abschnitt scheiterte Mario Knops am gut aufgelegten Holzum (63.).

In der Folgezeit drückte nur noch der Gastgeber. Die Sonsbecker wollten sich unbedingt mit einem „Dreier“ verabschieden. Aber Keisers (66.) sowie Denis Massold (71.) kamen einen Schritt zu spät. Maas verfehlte das Tor, als er in Arjen-Robben-Manier von außen in die Mitte zog. In der 79. Minute war‘s dann wieder Keisers, der nach einer schönen Flanke von Leurs erneut die Unterkante der Torlatte traf. Nur zwei Minuten später scheiterte Werner mit einem strammen Freistoß auf den ersten Pfosten. Somit blieb es bei der Punkteteilung.

„Ich will eigentlich immer gewinnen, aber am Ende nehmen wir auch gerne diesen Punkt mit. Es war ein kampfbetontes Spiel, die Jungs haben gut dagegengehalten. In der ersten Halbzeit hatten wir Glück bei den Standards, dafür aber zwei Lattentreffer“, fasste Losing die Partie zusammen. Der Trainer gab noch vor der Weihnachtssause bekannt, dass Max Schneider aus beruflichen Gründen nicht mehr dem SVS-Kader angehört.

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