Rheinberger Futsal-Stadtmeisterschaft Die Concordia bringt den Wanderpokal mit

Am Sonntag stehen sich sechs Rheinberger Mannschaften gegenüber. Geheimfavorit ist der TuS 08, der mit vielen Neuzugängen antritt.

 Nach dem Triumph 2019 nahm Ingo Feß den Wanderpokal mit nach Hause. Dort stand er ein Jahr lang. Nun muss der Ossenberger Torwart-Trainer die Trophäe hergeben.

Nach dem Triumph 2019 nahm Ingo Feß den Wanderpokal mit nach Hause. Dort stand er ein Jahr lang. Nun muss der Ossenberger Torwart-Trainer die Trophäe hergeben.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

18 Jahre hatte es gedauert, bis sich die Fußballer von Concordia Ossenberg Anfang 2019 wieder die Stadtmeister-Krone aufsetzten. Keeper Ingo Feß nahm den Pott mit nach Hause. Und da blieb er auch bis jetzt stehen. Nun muss sich Feß, mittlerweile Torwart-Trainer, von der Trophäe trennen. Am Sonntag wird ab 11 Uhr in der Rheinberger Großraumsporthalle der Stadtmeister-Titel 2020 ausgespielt. Die Concordia richtet das Futsal-Turnier mit sechs Mannschaften aus.


Der Pokalverteidiger Marco Dietrich, Trainer von Concordia Ossenberg, war im Januar 2019 nicht dabei. Er stieß erst im Sommer dazu. Und ob der Coach am Sonntag die Mannschaft betreuen wird, ist noch fraglich. Ihn hat ein grippaler Infekt erwischt. Sollte Dietrich weiter das Bett hüten müssen, würde Co-Trainer Marco Hagl einspringen. „Wir wollen nicht auf Teufel komm raus Stadtmeister werden. Klar wäre es schön, wenn’s wieder klappen sollte. Die Jungs sollen in erster Linie Spaß haben“, meint Dietrich. Torjäger Silas Baumbach ist nur Zuschauer. Er hat Probleme mit einer Hacke. Patrick Utech ist gesperrt und an der Kuchentheke anzutreffen.

 Wird für den TuS Borth spielen: Kevin Kroggel.

Wird für den TuS Borth spielen: Kevin Kroggel.

Foto: Fischer, Armin (arfi)


Der Geheimfavorit Der TuS 08 Rheinberg ist zwar der einzige B-Ligist im Teilnehmerfeld, hat jedoch in der Winterpause personell nachgelegt. Und unter den Neuzugängen befinden sich etliche Techniker, die schon bei einigen Hallenturnieren gezaubert haben. So werden die Karabulut-Brüder Serhat und Ridvan, Stiven Al Mando, Firouz Rashou oder auch Ricardo Reol dem Kader angehören. Ebenso könnte Trainer Roman Ehresmann auf dem Feld stehen: „Die Halle ist auch mein Gebiet. Wir sehen der Stadtmeisterschaft positiv entgegen, sind aber nicht so arrogant und sagen, dass wir den Pokal holen werden.“ Raphael Boeing und Philip Schoenmaker sind die Torhüter.


Der Außenseiter Drei Punkte nur holte der SV Orsoy bislang in der Meisterschaft. Und jetzt ist mit Fatih Sanverdi auch noch der beste Torschütze zum SV Schwafheim gewechselt. Der Offensivakteur hätte sicherlich in der Halle für den SVO wieder viele Akzente setzen können. Das gilt ebenso für Stephan Barth und Masen Kurdi, die beide nicht mitspielen. Trainer Daniel Zvar ist die Platzierung in der Abschlusstabelle egal: „Wichtiger ist mir, dass sich niemand verletzt oder eine Rote Karte sieht.“ Neuzugänge konnte er noch nicht vermelden.


Die Jungspunde 18 Zusagen lagen Frank Misch, Coach des TuS Borth, für die fünf Spiele am Sonntag vor. „Die Jungs haben richtig Bock, zu zocken.“ Wie auf dem großen Feld wird der A-Ligist auch in der Halle viele junge Spieler aufbieten. Moritz Neumann, Simon Kleintges-Topoll oder Kevin Kroggel werden sicherlich einige Kabinettstückchen zeigen. Für Misch spielt das sportliche Abschneiden seiner Mannschaft unter dem Dach eine untergeordnete Rolle: „Ich bin da schmerzfrei. Unser Minimalziel lautet, nicht Letzter zu werden.“ Er wird am Sonntag nicht auf der Bank sitzen. Die Kommandos geben Hans Drotboom und Patrick Heydrich.

Der Seriensieger Der SV Budberg ist auch in diesem Jahr wieder ein Titel-Kandidat, auch wenn’s in der Bezirksliga nicht rund lief. Coach Tim Wilke schickt eine Truppe mit Balltretern aufs Feld, die alle jünger als 21 Jahre sind, wie er sagt. „Wir haben den Anspruch, jede Partie zu gewinnen. Wir wollen ein harmonisches Turnier spielen und gutes Bild abgegeben.“ Der Fokus liege aber schon auf der Meisterschaft, die für den SVB bereits am 2. Februar mit der Nachholpartie in Straelen beginnt.


Der Verfolger Nisfad Grgic möchte es nicht direkt aussprechen, aber der SV Millingen liebäugelt schon mit dem Stadtmeister-Pokal. „Wir werden eine gute Truppe stellen und mit guter Laune ins Turnier gehen. Oft sind’s Kleinigkeiten, die entscheidend sind. Wir möchten einen guten Platz erreichen“, sagt der Coach des A-Ligisten. Leader Tom Vennhoff, Goalgetter Admir Basovic oder Vize-Kapitän Yannik Manko wollen der Konkurrenz Beine machen.


Die Regeln Es wird nach abgewandelten Futsal-Vorgaben gespielt; der sprungreduzierte Futsal-Ball nicht auf Handball-, sondern auf E-Jugend-Tore geschossen. Es gibt keine Bande. Seitenlinien grenzen das Spielfeld ab. Jedes Foul wird als Mannschaftsfoul gezählt, ab dem fünften und jedem weiteren „Vergehen“ gibt’s einen Strafstoß von der Zehn-Meter- beziehungsweise der Stelle des Foulspiels. Standards wie Freistoß, Eckstoß, Einkick oder Abwurf müssen innerhalb vier Sekunden ausgeführt werden. Bei sämtlichen Spiel-Unterbrechungen wird die Uhr sofort angehalten. Jede Mannschaft stellt fünf Spieler auf dem Feld, zudem bis zu sieben Auswechselspieler.


Die Schiedsrichter Rigo Müller, Cengiz Candan und Clas Brose sollen für einen ruhigen Turnierverlauf sorgen.


Der Marketing-Gag Die Ossenberger haben sich in Sachen Eigenwerbung wieder etwas Neues ausgedacht. So werden an beiden Tagen in der Halle Getränkedosen verkauft, auf denen vier Concordia-Fußballer zu sehen sind – Jonas Baumbach (Energy), Alexander Bentgens (Apfelschorle), Alexander Furthmann (Iso Drink) und Patrick Utech (Prosecco).

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