Finanzieller Aufwand in Corona-Krise Ministerium sichert Xantens Krankenhaus Hilfe zu

Xanten · Alfred Melters, Vorsitzender des Fördervereins St.-Josef-Hospital, hat in einem Schreiben an Sabine Weiss um finanzielle Unterstützung zur Bewältigung der Corona-Krise gebeten.

 Das St.-Josef-Hospital in Xanten aus der Vogelperspektive.

Das St.-Josef-Hospital in Xanten aus der Vogelperspektive.

Foto: Sankt Josef Hospital Xanten

Das Bundesgesundheitsministerium hat dem St.-Josef-Hospital in Xanten und anderen Krankenhäusern in Deutschland seine Unterstützung bei der Bewältigung der Corona-Krise zugesagt. „Ich weiß, welche Anstrengungen viele Häuser in dieser Zeit unternehmen, um die anstehenden Herausforderungen zu meistern“, schrieb die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Sabine Weiss, an Alfred Melters, den Vorsitzenden des Fördervereins St.-Josef-Hospital. „Seien Sie sicher, dass wir auch weiterhin die Lage der Krankenhäuser im Blick haben werden“, erklärte Weiss.

Melters hatte sie um Hilfe gebeten, „um den Kollaps vieler Krankenhäuser zu vermeiden“. Am Krankenhaus in Xanten zum Beispiel sei „in kürzester Zeit bei hohem Personal- und Materialeinsatz eine wohl beispielhafte Corona-Station aufgebaut“ worden. „Wir sind hier auf kommende Entwicklungen gut vorbereitet“, schrieb Melters. Das sei aber nur „unter größtem finanziellen Aufwand seitens des Hauses“ möglich gewesen. „Wir sind hier schon an unsere finanziellen Grenzen gegangen, so dass der Fortbestand des Hauses gefährdet scheint, wenn nicht staatliche Hilfen uns über den Berg helfen.“ Sein Schreiben und die Antwort von Weiss liegen der Redaktion vor.

Die Bundesregierung hatte am Montag einen Rettungsschirm für Krankenhäuser beschlossen. Krankenhäuser sollen aufgrund ihrer Hilfe in der Krise keinen wirtschaftlichen Schaden erleiden. Zum Beispiel sollen Krankenhäuser einen finanziellen Ausgleich dafür erhalten, wenn sie planbare Operationen verschieben, um Kapazitäten für die Behandlung von Corona-Patienten frei zu halten. Sie sollen auch einen Bonus für jedes Intensivbett erhalten, das sie zusätzlich schaffen.

Bei diesen Maßnahmen handelt es sich um einen überarbeiteten Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums. Der erste Entwurf war von Krankenhäusern als unzureichend kritisiert worden. „Wir werden die Maßnahmen zeitnah auf ihre Wirksamkeit hin überprüfen“, versicherte Weiss im Schreiben an Melters. „Sollte es Fehlentwicklungen geben, werden wir versuchen, hier schnell gegenzusteuern.“

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