Verkaufsoffener Sonntag in Xanten Ärger über Gedränge in der Klever Straße

Xanten · Ein Anwohner beklagt sich nach dem ersten Verkausoffenem Sonntag nach Ausbruch der Pandemie über drangvolle Enge in der Gastro-Meile Xantens. Die Stadt befasst sich mit den Hinweisen und will am 26. Juli stärker kontrollieren.

 Der Andrang beim ersten Verkaufsoffenen Sonntag nach Ausbruch der Pandemie war groß.

Der Andrang beim ersten Verkaufsoffenen Sonntag nach Ausbruch der Pandemie war groß.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Ein Anwohner der Klever Straße hat sich im Nachgang zum Verkaufsoffenen Sonntag über die Verhältnisse vor seiner Haustür beklagt und macht nicht nur den Gastronomen, sondern auch der Stadt als Ordnungsbehörde heftige Vorwürfe. Die hatte den gastronomischen Betrieben im Vorfeld erlaubt, Tische und Stühle in die verkehrsberuhigte Zone hinein zu stellen und ihre Dienstleistungen räumlich auszudehnen. Dazu war die Klever Straße von 12 bis 22 Uhr auf dem Teilstück zwischen Rheinstraße und Nordwall gesperrt worden.

Der Anwohner hat sich auch im Rathaus darüber beklagt, dass die Gastronomen dieses Angebot der Stadt großzügig ausgenutzt hätten und dabei „weit übers Ziel hinaus geschossen“ seien. Bei schönen sommerlichen Temperaturen nutzten zahlreiche Touristen den ersten Verkaufsoffenen Sonntag nach Ausbruch der Pandemie zu einem Bummel durch die Domstadt – die Redaktion berichtete ausführlich.

In der Klever Straße hätten „Verhältnisse wie beim Oktoberfest“ geherrscht, so der Anwohner. „Die Menschen haben sich dicht gedrängt durch den engen Durchgang gezwängt.“ Dabei sei nicht nur der Weg für Rettungsfahrzeuge verstopft worden. „Dem Coronavirus war Tür und Tor geöffnet“, so der Xantener. „Wir haben wochenlang in der Stube gehockt. Dann wird mit Erlaubnis der Stadt alles mit Füßen getreten“, schimpft er.

Niklas Franke, Dezernent und Vertreter von Bürgermeister Thomas Görtz, sichert zu, „sich mit den Hinweisen zu befassen und aus den Erfahrungen von Sonntag zu lernen“. Er macht darauf aufmerksam, dass die Stadt „in einer Zwickmühle“ stecke. Einerseits müsse sie sicherstellen, dass die Coroma-Schutzbestimmungen eingehalten würden – „und das ist nach den Lockerungen deutlich schwieriger als in den Tagen des Lockdowns“. Andererseits sei die Stadt bemüht, örtlichen Betrieben „wieder auf die Füße zu helfen“.

In diesem Spannungsfeld bewege sich die Verwaltung derzeit, werde aber nach Kräften dafür sorgen, dass in der Stadt die Regeln eingehalten würden. Die Ordnungshüter würden beim nächsten Verkaufsoffenen Sonntag am 26. Juli verstärkt kontrollieren und darauf achten, wo möglicherweise städtisches Entgegenkommen überstrapaziert werde. „Klar ist aber auch, dass wir nicht an allen Stellen gleichzeitig sein können“, so Franke.

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