Kreis Wesel SPD-Kreisvorsitzender: Bahn spart auf Kosten der Kunden

Kreis Wesel · "Die Bahnhöfe im Kreis Wesel benötigen dringend eine Modernisierung, doch leider ist die Finanzierung dafür in den wenigsten Fällen gesichert." Zu diesem Ergebnis kommt der Landtagsabgeordnete und Kreisvorsitzende der SPD, René Schneider, nach Durchsicht des Stationsberichts 2017, den der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in dieser Woche vorgelegt hat.

Demnach sei in Alpen, den beiden Rheinberger Stationen sowie in Xanten eine Modernisierung erforderlich, ohne dass klar ist, wie diese bezahlt werden soll. An allen anderen Stationen im Kreis Wesel laufen derzeit schon Maßnahmen oder sind geplant. "Das kann aber noch dauern, weil viele Bauarbeiten zum Beispiel in Hamminkeln-Mehrhoog und Voerde erst mit der Umsetzung der RRX-Ausbaustrecke Emmerich - Oberhausen überhaupt beginnen werden", weiß Schneider. Zudem ziehen sich Baustellen in die Länge. So wie beispielsweise in Moers, wo sich die Sanierung eines feuchten Tunnels wegen Personalmangels bei der Deutschen Bahn bereits seit Jahren hinzieht. Das ist aus Sicht des SPD-Kreisvorsitzenden nicht hinnehmbar: "Die Deutsche Bahn macht offiziell Milliardengewinne. Dafür lutscht sie derzeit ihre Infrastruktur aus und versäumt wichtige Investitionen in Bahnhöfe und Schienen. Und das, obwohl der Bund jährlich mehrere Milliarden Euro dazu schießt", kritisiert der SPD-Landtagsabgeordnete.

Er fordert deshalb die Verantwortlichen dazu auf, kurzfristig mehr Personal für Planung und Umsetzung einzustellen, um schnell alle nötigen und geplanten Modernisierungsmaßnahmen umzusetzen.

Mehr Informationen gibt es beim VRR unter www.vrr.de

(RP)
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