Ansichtssache Jetzt gibt es Hubbel für die Rennstrecke

Wermelskirchen · Das war doch wohl zu erwarten: Motorradfahrer demonstrieren gegen das einseitige Tempolimit. Und heute rollen alle in einer Sternfahrt gen Düsseldorf. Da geht es natürlich nicht um das Wermelskirchener Tempolimit.

 Bei der Großen Dhünn-Talsperre zwischen Neumühle (Wanderparkplatz) und Laudenberg sind viele Kradfahrer unterwegs.

Bei der Großen Dhünn-Talsperre zwischen Neumühle (Wanderparkplatz) und Laudenberg sind viele Kradfahrer unterwegs.

Foto: Teifel, Udo (tei)

Die Motorradfahrer haben Angst, dass sie am Wochenende nicht mehr durchs Bergische, durchs Sauerland oder die Eifel fahren dürfen. Jetzt werden sie langsam wach, wenn‘s ans Eingemachte geht. Längst hätten die Motorradfahrer das Übel an der Wurzel fassen müssen: Die Schwarzen Schafe in ihren Reihen. Wenn sie die K 18 zur Rennstrecke machen, rauf und runter, immer wieder - da müssen doch auch zur gleichen Zeit vernünftige Motorradfahrer vorbeigekommen sein. Warum hat man diese Kradfahrer mit ihren lärmenden Maschinen nicht angesprochen, zur Rechenschaft gezogen, ja notfalls angezeigt? Es ist ruhiger geworden auf den beiden Strecken. Das bestätigten Anwohner schon nach der ersten Woche des Tempolimits. Krachmacher gibt es aber immer noch: Kradfahrer wie Autofahrer. Wobei letztere jetzt die „Herren“ der Tempolimit-Strecke sind: Für sie gilt die teilweise Beschränkung nicht. Die Tempolimit-Entscheidung ist und bleibt zu kurz gedacht: Eine durchgehende Geschwindigkeitsbegrenzung für alle motorisierten Fahrzeuge - das wäre die Lösung. Das würde alle Krachmacher in die Schranken weisen. Denn die Industrie wird keine leiseren Maschinen bauen. Hier müssen die Motorradfahrer, wenn sie nicht auf die Schwarzen Schafe einwirken wollen, aber ansetzen! Aber das will wohl anscheinend auch keiner.

Damit hat wohl keiner gerechnet: 700 Saisonkarten wurden verkauft fürs Freibad. Die Dabringhausener haben erkannt, was sie an ihrem Freibad haben. Und sich den Eintritt ins erfrischende Nass in den Ferien gesichert. Gleichzeitig wird damit der Freibadverein in Corona-Zeiten unterstützt. Und mit Sicherheit wird so mancher Wermelskirchener ähnlich gedacht haben. Pech für alle, die nur an schönen Tagen schwimmen wollen: 100 Tagestickets, die sind schnell vergriffen, wenn‘s warm wird. Jene, die in diesem Jahr so kurzfristig denken, stehen dann auf dem Trockenen. Pech gehabt. Der Freibadverein jedenfalls wird sich ob dieses Zuspruchs in diesem schweren Jahr freuen.

Jetzt gibt es plötzlich Schwellen. Oder andere Hubbel auf dem Minikreisel auf der Berliner Straße. Da bleibt einem doch nur Kopfschütteln übrig. Die Baufirma hat das Projekt abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Stadt bei der Abnahme deutlich machen müssen, dass der Umbau nicht abgeschlossen ist. Hat sie nicht! Jetzt gibt‘s Bürgerkritik, und plötzlich wird noch mal dran gearbeitet. Haben‘s die Planer versaubeutelt, oder die ausführende Firma? Jedenfalls muss an der Rennstrecke was getan werden. Zügig!

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