Christdemokraten reagieren auf Kritik an ihrem Landrat CDU wundert sich über Tempolimit-Beschilderung

Wermelskirchen · Stadtverbandsvorsitzender Stefan Leßenich stellt sich vor seinen Landrat - die Anordnung zur einseitigen Geschwindigkeitsreduzierung auf der K18 habe der Bürgermeister angeordnet und nicht der Landrat. Darüber sei die CDU Wermelskirchen verwundert gewesen.

 Bürgermeister Rainer Bleek bei der Anbringung der Tempolimit-Schilder an der K18.

Bürgermeister Rainer Bleek bei der Anbringung der Tempolimit-Schilder an der K18.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Der CDU-Stadtverband stellt sich schützend vor seinen Landrat Stephan Santelmann und zeigt mit dem Finger auf Bürgermeister Rainer Bleek, der die einseitige Beschilderung nur für Motorradfahrer angeordnet habe. „Wir als CDU waren verwundert darüber, dass diese geschwindigkeitsreduzierenden Verkehrsschilder an der K18 ausschließlich für Motorräder gelten und andere motorisierte Fahrzeuge dadurch besser gestellt werden sollen“, heißt es in einer Stellungnahme des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Stefan Leßenich zur aktuellen Diskussion über Motorradlärm und Raserei.

Die Anordnung zur Installation dieser Schilder erfolgte laut CDU-Politiker Leßenich durch die Stadtverwaltung – „also durch den Bürgermeister“. Und zwar aufgrund der einvernehmlichen Entscheidung der Unfallkommission, an der unter anderem die Straßenverkehrsbehörde beteiligt gewesen sei.

„Nach meiner Kenntnis waren weder der Arbeitskreis noch die Politik in diese geplante Maßnahme durch den Bürgermeister eingebunden, was sehr bedauerlich ist“, formuliert Leßenich. Kreis und Landrat hätten diese Anordnung der Stadt als Baulastträger umgesetzt. „Dazu sind sie verpflichtet“, so Leßenich.

Die CDU habe in den vergangenen zwei Wochen öffentliche Veranstaltungen in Dabringhausen und Dhünn organisiert, schreibt Leßenich. An diesen Veranstaltungen hätten der Landrat, Vertreter des Arbeitskreises Motorradlärm, Motorradfahrer und Betroffene teilgenommen. „Ziel war, die Sorgen der Anlieger zu hören und gemeinsam mögliche Lösungsvorschläge zu diskutieren und auf den Weg zu bringen.“ Landrat und CDU hätten schon viel auf den Weg gebracht; weitere Ideen war das Anbringen von Tempolimit-Schilder für alle motorisierten Fahrzeuge oder Einschränkungen durch Überquerungshilfen oder Einengungen.

„Wir haben den Landrat gebeten, diese Vorschläge zu überprüfen und eine Umsetzung schnellstmöglich anzustoßen“, erklärt Leßenich. Der Landrat habe auch die Anregung aufgegriffen, den „Motorradgipfel erneut einzuberufen“. Ziel sollte gegenseitiger Respekt und ein verantwortungsvolles Miteinander sein, schreibt Leßenich. „Uns ist wichtig, den Fokus nicht nur auf K18, L101 oder L294 zu richten. Im Stadtgebiet gibt es viele Straßen, die überprüft werden müssten.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort