Kulturelles Leben in Wermelskirchen Jubiläum sorgt für neues Format

Wermelskirchen · Der Kunstverein feierte am Samstag eine erfolgreiche Vernissage der Ausstellung „Kunst im Quadrat“, diesmal unter dem beziehungsreichen Titel „25-25-35“.

 Auch Diethart Spieckermann und Barbara Kleinert-Dohmesen besuchten die Vernissage.

Auch Diethart Spieckermann und Barbara Kleinert-Dohmesen besuchten die Vernissage.

Foto: Jürgen Moll

Kaum hat Michael Dangel am Samstagnachmittag die Ausstellung eröffnet, nimmt ein Besucher das erste Bild von der Wand. Er hat ein Werk von Michael Bredenbröker gefunden, das ihm gefällt. Und ausnahmsweise erlauben die Künstler am Markt jedes Jahr im Advent den beherzten Griff zum Werk. „Wir verkaufen direkt aus der Ausstellung heraus“, sagt der Kunstvereinsvorsitzende Michael Dangel.

Zum vierten Mal veranstaltet der Verein seine beliebte Ausstellung „Kunst im Quadrat“. Viele der heimischen Künstler haben ein Werk für die Ausstellung beigesteuert. In diesem Jahr sind Leinwände und Rahmen 25 mal 25 Zentimeter groß. „Pünktlich zu unserem Jubiläum haben wir das Format etwas verändert“, erzählt Dangel und schmunzelt. Zum 25. Geburtstag wurde die Kunst im Quadrat fünf Zentimeter größer in jede Richtung. Die Kunstwerke sind so vielseitig wie eh und je. Drucke, Acryl auf Leinwand, Zeichnungen und sogar Faltkunst aus Papier. Motive aus dem Bergischen, Abstraktes, Menschen und Tiere: Insgesamt 50 verschiedene Werke haben ihren Platz in der Ausstellung gefunden, die in diesem Jahr passenderweise den Titel „25-25-35“ trägt. Die letzte Zahl gibt einen Hinweis auf den Einheitspreis, auf den sich die Künstler geeinigt haben. 35 Euro kostet jedes der Werke. Kunst wird beim Kunstverein einmal im Jahr erschwinglich. Viele der Gemälde und Drucke finden schon während der Vernissage am Samstag einen neuen Besitzer.

Michael Bredenbröker hat inzwischen ein Gespräch mit dem spontanen Käufer begonnen: Er erzählt von seiner besonderen Technik, bei der Glas, Farbe und Papier im Spiel ist. Und er berichtet von seiner neuen Liebe zur Malerei. „Meine Frau hat mir einen Malkurs in Köln geschenkt“, sagt er. Dort habe er auch die Glastechnik kennengelernt – weil er nicht etwas abmalen, sondern etwas Neues schaffen wollte. In diesem Jahr sei er dann auch in den Kunstverein eingetreten. „Es ist mein erster Beitrag zu einer Ausstellung des Vereins“, erzählt Bredenbröker und schwärmt von der positiven Entwicklung des Kunstvereins.

Währenddessen hängt Michael Dangel in die frei gewordenen Lücke an der Wand ein neues Bild. Sofort werfen die Besucher einen neugierigen Blick auf den Nachzügler. Schließlich ist es am Samstagnachmittag richtig voll geworden in der kleinen Kunstgalerie am Markt. Wem ein Bild gefällt, der greift meist schnell zu. Und trotz des Gedrängels lassen sich viele Besucher auch zu der kleinen Bastelaktion einladen: Mit etwas Hilfe entstehen in der Kunstgalerie schmuckvolle Weihnachtsbaumkugeln aus Papier. Wer mag, spendet ein paar Euro. Ein Teil des Erlöses der Ausstellung spendet der Kunstverein an den Verein Radieschen. Dessen Vorsitzender Rainer Bleek ist übrigens auch einer der ersten, der ein Bild von der Wand nimmt.

(resa )
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