Verkehrs- und Verschönerungsverein in Dhünn VVV pflanzt mit Kindern Krokusse auf dem Friedhof in Dhünn

Dhünn · Die Zweitklässler der Dhünntalschule brachten mit Vertretern des Verkehrs- und Verschönerungsvereins am Friedhof insgesamt 1000 Blumenzwiebeln in die Erde.

Löcher stechen, Zwiebeln einlegen und dann mit Erde auffüllen: Die Zweitklässler der Dhünntalschule zeigten am Freitag gemeinsam mit den VVV-Mitgliedern Einsatz auf dem Friedhof.  Foto: Demski

Löcher stechen, Zwiebeln einlegen und dann mit Erde auffüllen: Die Zweitklässler der Dhünntalschule zeigten am Freitag gemeinsam mit den VVV-Mitgliedern Einsatz auf dem Friedhof. Foto: Demski

Foto: Theresa Demski

Emil hat sein eigenes Werkzeug mitgebracht. „Auch einen Bohrer für die Erde“, erklärt der Zweitklässler und öffnet die Tasche. Dann blickt er kurz zu den Vertretern des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV), nimmt sich an ihnen ein Vorbild und beginnt, kleine Löcher in den Rasen zu stechen. Schnell ist eine Mitschülerin mit einer Schale Krokuszwiebeln bei ihm, versenkt die Zwiebel und ein drittes Kind kommt mit einer Schaufel Erde, um das Loch zu schließen. „Fertig“, verkündet Emil und widmet sich der nächsten Stelle im Rasen.

30 Grundschüler unterstützen am Freitagmorgen den VVV bei einer Pflanzaktion auf dem Friedhof. Für die Wiesen im Eingangsbereich habe der Verein schon seit längerem nach einer blühenden Lösung gesucht, erzählt Christian Stark. Erst habe man über eine Blühwiese nachgedacht, sagt er. Aber die verunkraute so schnell. Also entschied sich der Vereinsvorstand für Krokusse – und bat in der Dhünntalschule im Dorf um Unterstützung. „Uns gefiel die Idee, dass sich die Grundschüler beteiligen“, sagt Christian Stark und erinnert an die geschmückten Weihnachtsbäume im Ort, denen vor allem der Kindergarten ihren weihnachtlichen Glanz verliehen hat. Den Lehrerinnen in der Grundschule gefiel die Idee des VVV und sie sagten zu, mit den Schülern zum Arbeitseinsatz auf den Friedhof zu kommen.

„Uns gefallen praktische Aktionen unter freiem Himmel“, erklärt Grundschullehrerin Katja Steinke am Freitagmorgen, „und es ist uns wichtig, als Schule auch am Dorfleben teilzunehmen.“

Einige der Kinder hätten heute Morgen erzählt, sie würden auch gerne auf dem Grab von Oma oder Opa eine Krokuszwiebel legen, erzählt sie. In einer großen Selbstverständlichkeit sind die Kinder am Freitagmorgen also auf dem Friedhof zu Gast.

Hier hat die Mannschaft um Christian Stark bereits Vorarbeit geleistet und einen Kreis auf einer der Wiesen abgesteckt, wo die Krokusse ihren Platz finden sollen. „Wer von euch hat denn schon mal im Garten gearbeitet“, fragt Stark die Kinder. Fast alle heben die Hand und sie erzählen von dem Frühlingsblumenprojekt, das sie im vergangenen Schuljahr durchgenommen haben. „Krokusse kennen wir“, sagt Marie. Dann gibt Christian Stark trotzdem noch eine kleine Anleitung und zeigt den Kindern den großen Beutel mit 1000 Blumenzwiebeln. Während Luna zu den Blumenzwiebeln greift, füllt Marie erstmal ihren kleinen Eimer mit Erde, um die Löcher wieder zu füllen. Nach einem großen Gewusel findet schnell jedes Kind eine Aufgabe – während die VVV-Mitglieder munter weiter kleine Löcher stechen. Insgesamt 1000 Stück. „Und im Frühling blüht dann alles ganz schön“, sagt Luna, „darauf freue ich mich schon.“

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