Projektkurs Erstes Naturwissenschaftsforum

WEGBERG · Die vier MINT-EC-Schulen Niederrhein trafen sich in diesem Jahr in Wegberg: Der neu gegründete Projektkursus der Stufe Q1 hatte Impulsvorträge und vier Workshops zu „Psychoaktiven Substanzen“ erarbeitet.

 Mit chemischen Experimenten wiesen die Teilnehmer der Gastschulen unter Anleitung den psychoaktiven Stoff Koffein nach und erforschten dessen Wirkung.

Mit chemischen Experimenten wiesen die Teilnehmer der Gastschulen unter Anleitung den psychoaktiven Stoff Koffein nach und erforschten dessen Wirkung.

Foto: Nicole Peters

Unter den MINT-Fächern – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – galt beim ersten Wissenschaftsforum der MINT-EC(nationalen Excellence-Netzwerk)-Schulen Niederrhein am Maximilian-Kolbe-Gymnasium (MKG) das besondere Augenmerk den Naturwissenschaften. Denn der neu gegründete Projektkurs „Synthese, Analyse und Nachweis psychoaktiver Substanzen und ihre Wirkung im Gehirn“ fand in diesem Schuljahr unter Leitung von Barbara Rüth (Biologie), Andrea Schwaiger (Physik) und Sven Thelen (Chemie) statt. Neun Schülerinnen und Schüler stellten jetzteinen Teil ihrer Arbeitsergebnisse in Form von drei Impulsvorträgen vor und leiteten mit den Lehrern vier Workshops zu einzelnen Unterthemen an.

„Besonders hat mir gefallen, dass die drei Naturwissenschaften interdisziplinär zusammengearbeitet haben“, betonte Schulleiterin Barbara Tillmanns bei der Begrüßung der neun Projektteilnehmer, 43 Schüler der drei Gastschulen und betreuenden Lehrer, „eine Besonderheit an Uni und im Beruf ist ja die intensive Zusammenarbeit.“ Das Thema „Psychoaktive Substanzen“ sei im Alltag präsent und löse etwa Fragen nach der jeweiligen Wirkung aus. In dem Projekttag könne fundierter auf Fragen eingegangen werden.

 Im Vorjahr hatten die Wegberger das Städtische Mathematisch-Naturwissenschaftliche-Gymnasium Mönchengladbach, in dem sie die Einrichtung eines digitalen Bienenstocks kennenlernten, besucht. In diesem Jahr fand das Niederrhein-Treffen in Wegberg statt. Den neun Oberstufenschülern waren im Laufe des Schuljahrs neben neurobiologischen Grundlagen und chemischen Analyseverfahren in Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und die Nutzung Bildgebender Verfahren vermittelt worden. Der Besuch der Hirsch-Apotheke in Wegberg lieferte praktische Erfahrungen. Mit der Absicht, MINT-Themen hautnah zu erleben sowie neue Aspekte zu entdecken und zu erarbeiten, führten die Wegberger Schüler und Lehrer den Projektkurs durch und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Drogenprävention.

 So erfuhren die Zuhörer, dass die Droge „Crystal Meth“ oder „Pervitin“ unter der Bezeichnung „Panzerschokolade“ im Zweiten Weltkrieg von Soldaten benutzt wurde. Eine starke euphorische Wirkung, Selbstüberschätzung und als Nebenwirkung Schlafstörungen kamen zur Sprache. „Angel Dust“ oder „Phencyclidin“ wurde in Amerika als günstige Freizeitdroge bekannt und bringt als Langzeitwirkung Paranoia, Angstzustände oder Gedächtnisverlust mit sich. Heroin ist in den meisten Ländern verboten. Es hat größte negative Auswirkungen und führt rasch in physische und psychische Abhängigkeit. Die Referenten stellten die Substanzen ausführlich unter unterschiedlichen Aspekten vor, verdeutlichten sehr gut die schädlichen Folgen, die ihr Konsum mit sich bringt, und erläuterten chemische Prozesse.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort