Stadt Solingen sucht nach Möglichkeiten Tiere sollen bei den Flüchtlingen bleiben

Solingen · Viele Betroffene wollen sich auf der Flucht nicht von ihren Haustieren trennen. Die Stadt sucht nach Möglichkeiten, wie das gelingen kann.

 Auch Katzen werden mitunter auf der Flucht vor dem Krieg mitgenommen.

Auch Katzen werden mitunter auf der Flucht vor dem Krieg mitgenommen.

Foto: dpa/Annette Riedl

Die Zahl der Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine fliehen, steigt weiter an. Knapp drei Wochen nach Beginn des russischen Einmarschs in dem Nachbarland haben bereits mehrere Millionen Ukrainer ihre Heimat verlassen müssen – wobei die Flüchtlinge, darunter vor allem viele Frauen und kleine Kinder, bei der Flucht aus dem Kriegsgebiet zumeist ihr gesamtes Hab und Gut zurücklassen mussten.

Von ihren Haustieren wollen sich die Menschen allerdings kaum trennen, weswegen inzwischen – und im Gegensatz zur Flüchtlingskrise von 2015 – auch immer mehr Hunde, Katzen und andere Tiere von den Flüchtlingen mitgebracht werden. So hatten zum Beispiel auch den rund 60 Menschen, die bis Ende vergangener Woche im ehemaligen Hotel „In der Straßen“ in Oberburg untergebracht waren, ebenfalls einige ihre Haustiere dabei. Und die Vierbeiner sollen, geht nach dem Willen der Stadt Solingen, auch in Zukunft nach Möglichkeit bei ihren Herrchen beziehungsweise Frauchen bleiben.

Das hat jetzt ein Sprecher des Rathauses auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt. „Wir versuchen vorerst, die Tiere bei den Menschen zu belassen“, teilte der Sprecher mit, der zu Beginn der Woche darüber hinaus betonte, noch halte sich die Anzahl der aus der Ukraine mitgebrachten Tiere in Grenzen. „Bisher wurden fünf Hunde und Katzen erfasst“, hieß es vonseiten der Stadtverwaltung.

Gleichwohl ist es keineswegs eine ausgemachte Sache, dass stets eine solche Lösung im Sinne der Tiere und ihrer Halter gefunden werden kann. Zwar werde man sich auch in Zukunft darum bemühen, eine Unterkunft zu finden, in der es vereinbar sei, Mensch und Tier gemeinsam unterzubringen, sagte der Stadtsprecher. Sollte dies jedoch aufgrund der Gegebenheiten in einer Unterkunft nicht möglich sein, „wäre der nächste Schritt, eine Ersatzunterkunft für das jeweilige Tier zu finden“, schilderte der Rathaus-Sprecher das Vorgehen. Allerdings sei dies im Zuge der Ankunft von Flüchtlingen in der Klingenstadt bislang noch kein Thema gewesen, so die Stadt.

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