Frühlingserwachen in Solingen Waldschule überrascht zu Ostern

Solingen · Das neue Familienprogramm der Waldschule in Solingen bietet neben Bewährtem auch Neues. Start ist am 2. April mit dem Frühlingserwachen im Bergischen Land.

 Schön grün ist es um die Waldschule, mit den Folgen des Klimawandels setzt man sich dort aber natürlich trotzdem auseinander. Anfang April startet des neue Programm, zu dem erstmals auch ein Osterspaziergang gehört.

Schön grün ist es um die Waldschule, mit den Folgen des Klimawandels setzt man sich dort aber natürlich trotzdem auseinander. Anfang April startet des neue Programm, zu dem erstmals auch ein Osterspaziergang gehört.

Foto: Peter Meuter

Lebt da noch was? Oder haben die Dürrejahre und der Borkenkäfer dem Wald den Rest gegeben? Fragen, die Marion Geißler-Schommer gerne am 2. April beantwortet. Dann lädt die Leiterin der Waldschule zum „Frühlingserwachen im Bergischen Land“ ein – bei einer „Waldführung in Zeiten des Klimawandels“. Die Waldschule an der Strohner Höhe liegt dank des umgebenden Mischwalds noch im Grünen. Bei einem Rundgang im Solinger Stadtwald präsentiert Geißler-Schommer aber auch die Folgeschäden der Dürresommer 2018 bis 2020 und erläutert, wie der Wald ­erfolgreich „umgebaut“ werden kann.

Mit der Veranstaltung zum Frühlingserwachen wird das neue Programm der Waldschule eingeläutet. Wieder dabei: die beliebten Wildkräuterführungen (23. April, 14. Mai, 18. Juni) und das gern wahrgenommene „Waldbaden“ (28. Mai, 25. Juni). Bei den Wildkräuterführungen lernen die Teilnehmer unbekannte Kräuter sowie ihren Nutzen für Hausapotheke und Küche kennen – passende Rezepte eingeschlossen. Beim Waldbaden vermittelt Geißler-Schommer den Teilnehmenden, wie man „mit allen Sinnen die Heilkraft der Natur erlebt“. Beim „absichtsfreien Schlendern“ sollen Burn-out und Reizüberflutung vergessen werden.

Neu ist dieses Jahr ein zweistündiger Osterspaziergang für Kinder am 20. April (ab Vorschulalter). Die Leiterin der Waldschule verspricht Osterüberraschungen für alle kleinen Teilnehmer. Die Gebühr pro Kind beträgt fünf Euro. Los geht es am Wanderparkplatz in Glüder.

Kinder sind eine wichtige Zielgruppe des Fördervereins Waldschule Solingen, seit er 1986 das frühere Heim der Deutschen Waldjugend übernommen und mit Umweltpädagogik begonnen hat. Dass „Schule“ richtig Spaß machen kann, erleben die jungen Besucher unter anderem bei Kindergeburtstagen. Sie wurden auch während der Pandemie gebucht. „Wir haben fast jedes Wochenende einen Kindergeburtstag und würden die Feiern auch in der Woche anbieten“, sagt Marion Geißler-Schommer. „Viele Kinder kommen aber erst nach 16 Uhr aus der Schule.“

Bei den Geburtstagen bietet die Waldschule ein anderthalb- bis zweistündiges Programm an – etwa eine Olympiade oder eine Waldrallye. Außerdem gibt es rund eine Stunde zur freien Verfügung. Ein Kindergeburtstag kostet am Wochenende für bis zu zehn Kinder 100 Euro. Die Verpflegung bringen die Eltern mit – und dürfen dafür den Waldweg auch mit einem Fahrzeug befahren. Natürlich können auch andere Gruppen in dem ehemaligen Pumpenwärterhaus feiern.

Dass die Waldschule mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht zu erreichen ist, weiß die Leiterin. Sie hofft deshalb darauf, dass die Wupperbrücke am Tierheim bald fertiggestellt wird. Früher konnten Besuchergruppen die Buslinie nach Burg nutzen und bei Jagenberg aussteigen. Von dort ging es dann zur Wupper hinunter und auf der anderen Seite zur Strohner Höhe hinauf.

„In der Coronazeit hatten wir weniger Besucher“, blickt Geißler-Schommer zurück. „Schulklassen und größere Gruppen haben sich nicht getraut zu kommen.“ Jetzt gibt es wieder Anfragen. „In der Regel sind es Grundschüler“, erläutert die Diplom-Forstwirtin und Zierpflanzengärtnerin. „Aber auch ein Gymnasium hat bei uns schon Projekttage durchgeführt.“ Beliebtes Studienobjekt bei vielen sei der Teich. Meistens handelt es sich um Solinger Schüler, aber auch Remscheider, Wuppertaler und Düsseldorfer waren schon zu Gast.

„Relativ viele“ Schulklassen bleiben auch über Nacht. Sie finden jetzt frisch gestrichene Räume vor. Geißler-Schommer: „In der Coronazeit haben wir vieles selbst erledigt“ – von neuen Toilettensitzen bis zu neuen Duschvorhängen. Die Leiterin ist die einzige Vollzeitkraft an der Waldschule. Außerdem gibt es eine Halbtagsstelle und zwei 450-Euro-Kräfte. Im Mai will das Team sein Anschlussprogramm präsentieren – mit Veranstaltungen in den Sommer- und Herbstferien.

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