Laufen und Walken in Solingen Lauftreff steht für den Sommer in den Startlöchern

Solingen · Jeden Mittwoch trifft sich der Lauf- und Walkingtreff des Solinger LC in der Ohligser Heide. Die Läufer teilen sich je nach Intensität der Strecke auf. Mit dem Start in die Sommer-Saison hofft Marlies Winterhagen auf mehr Zulauf.

In der Ohligser Heide gibt es viele Strecken, die zum Joggen und Walken einladen – egal ob alleine oder gemeinsam. Marlies Winterhagen, Trainerin des SLC-Lauf- und Walkingtreffs, gibt Tipps.

In der Ohligser Heide gibt es viele Strecken, die zum Joggen und Walken einladen – egal ob alleine oder gemeinsam. Marlies Winterhagen, Trainerin des SLC-Lauf- und Walkingtreffs, gibt Tipps.

Foto: Peter Meuter

In einer Gruppe von Gleichgesinnten laufen, dabei die Natur in der Ohligser Heide genießen und sich gegenseitig motivieren – das ist der Gedanke hinter dem Lauf- und Walkingtreff des Solinger Leichtathletik-Clubs (SLC). Jeden Mittwoch findet der Treff statt – „das ganze Jahr über, im Winter wie im Sommer“, sagt Trainerin Marlies Winterhagen. Ab kommendem Mittwoch, 30. März, treffen sich die Läuferinnen und Läufer wieder regelmäßig um 17.45 Uhr auf dem Parkplatz beim Engelsberger Hof. „Den ganzen Winter über sind wir um 16 Uhr gestartet, weil es sonst schon dunkel ist“, sagt Winterhagen. Mit der Zeitumstellung in der Nacht zum 27. März werde aber auch die Startzeit des Lauftreffs wie in jedem Jahr angepasst.

Entstanden ist der Lauf- und Walkingtreff im Jahr 1974 als einer der ersten Lauftreffs Deutschlands. „Ina Wester, die ja im Solinger Laufsport sehr bekannt war, und ihr Mann Klaus haben den Treff gegründet“, erzählt Winterhagen. „Damals gab es noch keine großen Sportcenter wie heute. Es war die Zeit, in der die Trimm-dich-Bewegung aufkam. Auch in der Heide gab es einen Parcours.“ Daraus sei der Lauf- und Walkingtreff schließlich entstanden, so Winterhagen. Die Idee des Gründer-Ehepaars sei der gemeinsame Sport in der Natur gewesen. Gelaufen wird seitdem regelmäßig – seit über 40 Jahren, so Winterhagen. Einige Teilnehmende des Treffs seien auch bereits seit mehreren Jahrzehnten dabei.

Insgesamt kommen in der Sommer-Saison Winterhagen zufolge jeden Mittwoch rund 30 bis 60 Läufer und Walker zusammen. „Bei schönem Wetter sind es natürlich mehr als bei Regen. Aber irgendwer ist immer da.“ Auch im Winter, sagt Winterhagen, obwohl die Teilnahme da deutlich geringer sei. „Das liegt auch an der Uhrzeit. 16 Uhr ist für viele Leute, die arbeiten, zu früh.“

Am Treffpunkt teilen sich die Teilnehmenden in Gruppen auf. Zum einen wird zwischen Laufen und Walken unterschieden, zum anderen nach der Schwierigkeitsstufe der Strecke. „Zu uns kann jeder kommen“, sagt Winterhagen. Anfänger seien ebenso willkommen wie erfahrene Läufer, die Lust auf den Austausch in einer Gruppe haben. Es sei auch möglich, die Gruppen zu wechseln, um das richtige Tempo und die richtige Intensität für das eigene Fitnesslevel zu finden. „Das kann man alles testen, wie es für einen selbst am besten passt.“ Und die Gruppe nehme auf neue Läuferinnen und Läufer immer Rücksicht, verspricht die Trainerin. „Man orientiert sich beim Laufen in einer Gruppe immer an dem, der vielleicht neu dabei oder am langsamsten ist. Die anderen Läufer lassen keinen hängen.“

Eine Anmeldung zu den Treffen sei nicht erforderlich. „Das Schöne an der Sache ist: Es ist immer kostenfrei gewesen und geblieben“, sagt Winterhagen. Auch eine Anmeldung im SLC sei nicht nötig. Bei dem Treff gehe es um Freizeit-Sport, nicht um wettbewerbsorientierte Ambitionen. „Die Leute machen das für ihre persönliche Fitness und für das soziale Zusammensein“, sagt Winterhagen.

Die Teilnehmer sind im Alter zwischen 20 und 80 Jahren. „Es sind schon einige dabei, die ein bisschen älter sind“, sagt die Trainerin. „Viele junge Leute gehen wohl eher ins Sportstudio. Wir haben schließlich keine laute Musik oder coolen Getränke.“ Dafür sei der Sport an der frischen Luft ein tolles Erlebnis, das viele Menschen in den vergangenen Jahren wieder mehr zu schätzen gelernt hätten. „Ich glaube, durch Corona kommen mehr Menschen zurück in die Natur.“

Wer neu mit dem Sport beginnen will, könne einfach vorbeikommen, sagt Winterhagen. „Wenn man im Laufsport bisher gar nichts gemacht hat, sollte man vielleicht lieber mit Walking anfangen. Die Belastung für den Kreislauf ist da eine ganz andere“, sagt die Trainerin. Auch hier sei Ausprobieren sinnvoll, gegebenenfalls auch eine Absprache mit dem Hausarzt. „Wobei grundsätzlich für einen gesunden Menschen Bewegung immer sinnvoll ist“, sagt Winterhagen.

Und wer lieber alleine laufe, könne in der Ohligser Heide eigenständig gute Strecken finden. „Wir treffen uns immer auf dem Wanderparkplatz schräg gegenüber des Engelsberger Hofs“, sagt Winterhagen. „Wenn man da startet, kann man in verschiedene Richtungen laufen – zum Beispiel bis nach Hilden über die Autobahnbrücken.“ Orientieren könne man sich immer an der Autobahn. „Es gibt viele schöne Touren, zum Beispiel durch die Krüdersheide, an der Schwanenmühle vorbei oder am Segelflughafen.“ Und die abwechslungsreiche Natur der Heide könne sich als Laufstrecke auch für diejenigen lohnen, die nicht in Ohligs wohnen. „Da findet sich für jeden die richtige Strecke“, ist die Trainerin sicher.

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