Fußball SCK stößt an seine Grenzen

Fußball · Die Lage des SC Kapellen in der Niederrheinliga ist immer noch komfortabel. Obwohl in diesem Jahr noch ohne Punktspielsieg, belegt das junge Team den sechsten Platz. Doch allmählich gehen die vielen Ausfälle an die Substanz.

 Trotz zuvor monatelanger Rekonvaleszenzphase gehört der junge Patrick Becker (r.) in dieser Saison zu den tragen Stützen des SC Kapellen. Jetzt ist sein Akku jedoch ziemlich leer.

Trotz zuvor monatelanger Rekonvaleszenzphase gehört der junge Patrick Becker (r.) in dieser Saison zu den tragen Stützen des SC Kapellen. Jetzt ist sein Akku jedoch ziemlich leer.

Foto: M. Reuter

Kapellen Seit Mittwoch ist Markus Anfang beim Fußball-Niederrheinligisten SC Kapellen wieder in Amt und Würden. Gemeinsam mit ehemaligen Profikollegen wie Jörg Böhme (Schalke 04), Henri Fuchs (Hansa Rostock), Dietmar Hirsch (MSV Duisburg), André Breitenreiter (Hamburger SV), Alexander Schur (Eintracht Frankfurt) und Ante Covic (Hertha BSC Berlin) hatte der Trainer in der Sportschule Hennef die Eignungsprüfung zum Fußballlehrer abgelegt. Im Match gegen Sonsbeck (2:2) am vergangenen Sonntag war darum sein "Co" Ricardo Schnock in die Verantwortung gerückt.

Im Auswärtsspiel beim Ex-Zweitligisten 1. FC Bocholt sitzt Anfang wieder auf der Bank – und steckt gleich mittendrin in altbekannten Problemen: Mit Dalibor Cvetkovic und Frederik Leufgen zieren zwei neue Namen die unangenehm lange Liste mit nicht oder nur bedingt einsatzfähigen Kickern. Zwar sammelten Ede Ungefug und der zur Winterpause aus Uedesheim zurückgekehrte Thivaskar Pharathithasan inzwischen in Kapellens Bezirksliga-Elf wichtige Wettkampfpraxis, doch so ganz allmählich beginnt sich die monatelange Verletzungsmisere negativ auf die Form auszuwirken. Die durchwachsene Leistung gegen Sonsbeck beunruhigt Anfang dabei nicht sonderlich, "man kann immer mal ein Spiel drin haben, wo es nicht so gut läuft". Der Gefahr ist er sich indes sehr wohl bewusst: "Die Jungs können das alle, gar keine Frage, aber die Belastung, die auf die vielen jungen Spieler zukommt, ist schon enorm." Deutlich würde das zum Beispiel an Nachwuchskräften wie Patrick Becker, der körperlich langsam in Schwierigkeiten komme. Überraschend trifft ihn das freilich nicht: "Ich habe immer gesagt, dass das noch eine ganz harte Rückrunde wird." Über alledem verliert er auch die positiven Dinge nicht aus dem Blick, "als Tabellensechster ist unsere Position immer noch gut".

In Bocholt sieht das komplett anders aus. Im Gegensatz zum SCK, der in der Liga 2012 noch ohne Sieg ist (vier Unentschieden, eine Niederlage), hat das Team vom legendären Stadion am Hünting seit dem Ende der Winterpause bereits einmal dreifach gepunktet (4:3 beim Schlusslicht SV Hilden-Nord). Weil danach weitere Erfolge jedoch ausblieben, muss der FC, der in Kapellen mit 2:0 gewonnen hatte, als 14. wieder um den Klassenverbleib zittern. Zu allem Überfluss fällt nun auch noch der erfahrene Innenverteidiger Sebastian Eul verletzt aus. Der 27-Jährige (wechselt im Sommer zum Bezirksligisten SC 26 Bocholt) hatte Ende Dezember den Job als Spielertrainer aufgegeben. Für ihn übernahm Obmann Georg Schmeinck. Zur neuen Saison soll Sascha Brouwer (36) kommen.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort