Fußball-Landesliga Kleinenbroich erleidet heftigen Rückschlag

Kleinenbroich · Teutonias Landesliga-Fußballer unterlagen im Kellerduell zu Hause gegen den VfB Solingen. Trainer Norbert Müller war besonders frustriert darüber, dass seine Mannschaft einen großen Teil zu der Niederlage beigetragen hatte.

 Kleinenbroichs Jonas Vincent Königs (l.) beobachtet, wie Christopher Roth von einem Solinger im Zweikampf angegangen wird.

Kleinenbroichs Jonas Vincent Königs (l.) beobachtet, wie Christopher Roth von einem Solinger im Zweikampf angegangen wird.

Foto: Dieter Staniek

Die Stimmung nach der Niederlage war so schlecht, dass es Trainer Norbert Müller nicht mehr ertragen konnte. Er musste an die frische Luft und nutzte die angenehme Oktobersonne, um damit anzufangen, den Rückschlag seiner Landesliga-Fußballer von Teutonia Kleinenbroich zu verarbeiten. Die hatten kurz zuvor nämlich mit 3:4 (2:1) gegen das bisherige Tabellenschlusslicht VfB Solingen verloren und waren dadurch selbst wieder auf den letzten Platz abgerutscht. „Wenn wir es nicht hinbekommen, unsere individuellen Fehler abzustellen, dann haben wir in dieser Liga nichts verloren. Das zieht sich einfach wie ein roter Faden durch die Saison“, meinte Müller frustriert.

Was seinen Frust sicher noch erhöhte, war der Umstand, dass den Kleinenbroichern in der Woche zuvor ein Befreiungsschlag gelungen zu sein schien. Im Derby bei der DJK/VfL Giesenkirchen hatten die Teutonen mit 2:1 ihren ersten Saisonsieg eingefahren, so dass sich gegen Solingen die Chance bot, einen großen Schritt in Richtung Nicht-Abstiegsplätze zu tun. Doch dann wurde es nicht einmal ein Punkt, obwohl die Gastgeber trotz ihrer weiterhin großen Personalprobleme und der Rückschläge im Spielverlauf auch gegen Solingen wieder große Moral bewiesen und in der 87. Minute das 3:3 durch Daniel Busse erzielten. Doch dann passierte aus Kleinenbroicher Sicht das Unfassbare. Nach einer Ecke der Gäste hatte ihr Keeper Benedict Ruckes den Ball eigentlich schon sicher gefangen und alle warteten nur auf den Abschlag, als die Solinger Spieler plötzlich das 4:3 bejubelten (89.). „Wenn sich dein Torwart den Ball selbst ins Tor wirft, bist du absolut machtlos“, sagte Norbert Müller.

Das war zwar der deftigste Patzer der Kleinenbroicher, aber beileibe nicht der einzige. Nach dem sie sich in der ersten Spielhälfte effektiv gezeigt und den 0:1-Rückstand nach einer Ecke durch einen Kopfballtreffer von Maximilian Noll (15.) durch Treffer von Dominik Klouth (17.) und Christopher Roth (38.) noch vor der Pause in eine Führung verwandelt hatten, war der psychologische Vorteil eigentlich auf ihrer Seite. Doch dann war es ein eigentlich harmloser langer Ball der Solinger in den Strafraum der Gastgeber, den Aushilfs-Innenverteidiger Pascal Juch durch einen Stellungsfehler erst zur Gefahr machte. VfB-Angreifer Giovanni Spinelle ließ sich nicht zweimal bitten und beförderte das Spielgerät über den verdutzten Benedict Ruckes zum Ausgleich ins Tor (49.). Nach dem 2:3 durch Marvin Stahlhaus (78.) kamen die Teutonen zwar noch mal zurück, mit leeren Händen standen sie am Ende aber dennoch da.

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