Kanu Robert Gleinert fährt bei Kanu-EM ins Vierer-Finale

Holzheim · Robert Gleinert ist bei den Kanu-Europameisterschaften im portugiesischen Montemor-o-Velho dem angestrebten Platz auf dem Siegertreppchen ein gehöriges Stück nähergekommen. In vor allem von Taktik geprägten Vor- und Zwischenläufen qualifizierte sich der Holzheimer im deutschen Kajak-Vierer für das Sonntagvormittag stattfindende Finale.

Dabei war der Start in die kontinentalen Titelkämpfe für die Mannschaft des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) recht holprig verlaufen. Ein Fluglotsenstreik in Frankreich hatte bei der Anreise am Mittwoch zu erheblichen Unannehmlichkeiten geführt. In den gestrigen Rennen kam es dann nicht nur darauf an, sich einen Platz im Finale zu sichern, sondern wegen des im Tagesverlauf üblicherweise auffrischenden Seitenwindes dort auch eine möglichst niedrige Bahnnummer zu erwischen. Im Vorlauf über 1000 Meter verpasste der neuformierte Vierer des DKV mit Martin Hollstein (Neubrandenburg), dem Essener Kai Spenner sowie den beiden Berlinern Kostja Stroinski und Gleinert als Vierter hinter den Booten aus Tschechien, Spanien und Portugal den direkten Einzug ins Finale. Im Halbfinale aber löste das deutsche Quartett am frühen Abend als Zweiter hinter den Slowaken das Ticket für den Endlauf. "Sie haben gepokert", erklärte Christian Gleinert, als Trainer der Holzheimer SG und Bruder des amtierenden U23-Europameisters vor Ort. "Sie wollten sich auf der parallel zum Meer gebauten Strecke eine günstige Bahn fürs Finale sichern. Das gelang. Wieder ist es Bahn 1 — und auf der ist Robert im vergangenen Jahr U23-Europameister geworden ..." Der Endlauf beginnt am Sonntag um 10.39 Uhr (MEZ) und wird live auf Eurosport übertragen.

(sit)
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