Reitsport Eine lebenslange Passion für das Pferd

Holzbüttgen · Ein Leben ohne Pferde – für die Familie Pannenbecker absolut unvorstellbar. Seit 25 Jahren führen sie ihren Reitstall in Holzbüttgen.

 Als Pferdewirt und Landwirtschaftsmeister kennt Johannes Pannenbecker alle Kniffe, ist aber auch noch bis zur Klasse S auf Turnieren platziert.

Als Pferdewirt und Landwirtschaftsmeister kennt Johannes Pannenbecker alle Kniffe, ist aber auch noch bis zur Klasse S auf Turnieren platziert.

Foto: Pannenbecker

Für die Familie Pannenbecker sind die Pferde und ihre Reiter Leidenschaft, Lebensinhalt und Beruf zugleich. Der Alltag der ganzen Familie – Maria und Johannes sowie ihre Kinder Jan und Eva – dreht sich um ihren Reitstall.

Während sich Maria Pannenbecker als studierte Wirtschaftspädagogin und Pferdewirtin hauptsächlich um die Verwaltung kümmert und Ansprechpartnerin für die Kunden ist, packt ihr Mann Johannes draußen an. Als Pferdewirt und Landwirtschaftsmeister kennt Johannes Pannenbecker alle Kniffe, um den Betrieb optimal zu führen und beste Bedingungen für Pferdehaltung und -sport zu ermöglichen. Und die nächste Generation steht nicht nur in den Startlöchern, sondern ist ebenfalls im Betrieb integriert. Sohn Jan, gerade mal 17 Jahre alt, ist ambitioniert im Springsport unterwegs. Genau wie sein Vater, der bis zur Klasse S auf Turnieren platziert ist.

 Jan Pannenbecker ist ebenfalls höchst ambitioniert im Springsport unterwegs. Die erste Liebe des 17-Jährigen war jedoch der Fußball.

Jan Pannenbecker ist ebenfalls höchst ambitioniert im Springsport unterwegs. Die erste Liebe des 17-Jährigen war jedoch der Fußball.

Foto: Pannenbecker

„Außerdem habe ich letztes Jahr meine erste Zuchtstute gekauft – das erste Fohlen kommt dieses Frühjahr“, sagt der Junior aufgeräumt. Er will das Lebenswerk seiner Eltern fortführen und den Pannenbeckerhof übernehmen. Dafür macht er schon Pläne. Nach dem Abitur diesen Sommer plant er in Osnabrück Landwirtschaft mit Schwerpunkt Pferdemanagent  zu studieren. Vorher wird er ein Praktikum bei Gilbert Böckmann in Lastrup absolvieren, einem der größten Zucht- und Sportbetriebe Deutschlands. Als Kind stand bei Jan allerdings ein anderer Sport hoch im Kurs: Fußball. Das hat er mit Derbysieger Gilbert Tillmann gemeinsam. Der wollte auch erst Fußballer werden, bevor er im Springsattel Erfolge sammelte. Inzwischen ist Jan bis Klasse M erfolgreich im Parcours und wenn auf dem Pannenbeckerhof Turnier stattfinden, ist er für die Organisation und Umsetzung hauptverantwortlich. Tochter Eva sitzt ebenfalls fest im Sattel und hilft immer mit. Sie übernahm mit Mr. X das einstige Erfolgspferd ihres Vaters und galoppiert inzwischen mit ihm im Parcours ebenfalls von Erfolg zu Erfolg. „Bei der Organisation unserer regelmäßigen Turniere sind wir ein optimales Team“, freut sich Maria Pannenbecker. „Wir verteilen die Aufgaben in der Familie und das läuft prima.“ Keine Selbstverständlichkeit, wie alle wissen.

 Für die Familie Pannenbecker sind die Pferde und ihre Reiter Leidenschaft, Lebensinhalt und Beruf zugleich. Der Alltag der ganzen Familie – (v.l.) Johannes, Jan, Eva und Maria Pannenbecker – dreht sich um ihren Reitstall.

Für die Familie Pannenbecker sind die Pferde und ihre Reiter Leidenschaft, Lebensinhalt und Beruf zugleich. Der Alltag der ganzen Familie – (v.l.) Johannes, Jan, Eva und Maria Pannenbecker – dreht sich um ihren Reitstall.

Foto: Pannenbecker

Mitte der 1990er-Jahre übernahm das Ehepaar den elterlichen Hof von Maria Pannenbecker und stellte von der Schweinemast auf die Pferdehaltung um. In kurzer Zeit bauten sie um, errichteten zudem eine neue große Reithalle und zwei weitere Stallgassen.

  Eva Pannenbecker springt im Parcours längst von Erfolg zu Erfolg.

 Eva Pannenbecker springt im Parcours längst von Erfolg zu Erfolg.

Foto: MP

Rund zehn Jahre war der bekannte Dressurausbilder Jan Nivelle mit seinem Team auf dem Pannenbeckerhof als Ausbilder tätig. Auf ihn folgte 2010 Harald Ricken mit seiner Frau Susanne. Das Duo kümmert sich um die Dressurausbildung von Reitern und Pferden. „Wir haben immer Wert auf gute Ausbilder gelegt und achten auf langfristige Partnerschaften“, erklärt Johannes Pannenbecker.

Die Corona-Pandemie hat auch den Stallalltag zu einem großen Teil im Griff.  „Natürlich gilt hier auch Maskenpflicht und Abstand halten“, sagt er. Die Pferde müssen weiter versorgt und bewegt werden. „Aber das Gesellige, was hier auf dem Pannenbeckerhof gerne gelebt wird, ist natürlich völlig zum Erliegen gekommen.“ Und auch Reitunterricht gibt es derzeit nicht. Doch ihre Kunden seien umsichtig und hielten sich an die Regeln. „Wir alle sind froh, dass wir die Pferde weiter gut und artgerecht versorgen können“, sagt Johannes Pannenbecker. Er und das ganze Pannenbeckerhof-Team hofft, dass sich die Lage in der warmen Jahreszeit entspannt und das geplante Springturnier im Sommer (3./4. Juli) stattfinden kann.

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