Leichtathletik Jagd auf Olympia-Norm ist eröffnet

Leichtathletik · Mit 5,65 Meter in Shanghai und 5,60 Meter in Soest starteten Björn Otto und Karsten Dilla in die Freiluftsaison, die die beiden Stabhochspringer des TSV Bayer Dormagen mit der Olympia-Teilnahme krönen möchten. Dafür müssen der Routinier und der Nachwuchsmann 5,72 Meter überspringen

Die Jagd ist eröffnet: Mit 5,65 Meter beim Diamond League Meeting in Shanghai und 5,60 Meter beim Stabhochsprung-Meeting im westfälischen Soest starteten Björn Otto und Karsten Dilla in die Freiluftsaison, die die beiden Stabhochspringer des TSV Bayer Dormagen im Idealfall zu den Olympischen Spielen in London führen soll.

Zur Qualifikation fehlen noch ein paar Zentimeter. 5,72 Meter verlangt der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) von seinen Stabhochspringern, von denen sich rund ein halbes Dutzend um die drei Fahrkarten nach London streitet. Für einen begann die Saison mit einem Schock: Malte Mohr (TV Wattenscheid), der überragende Springer der vergangenen beiden Jahre, musste in Shanghai wegen einer noch nicht genauer diagnostizierten Knieverletzung aufgeben. Der Stabhochsprungwettkampf innerhalb des Diamond League Meetings litt dabei unter starken Regenfällen. "Doch er wurde nicht abgebrochen oder unterbrochen, was lebensgefährlich war", sagte Mohr, der sich beim zweiten Versuch übver 5,72 Meter am Knie verletzte, "ich musste dann aus dem Stadion getragen werden , weil ich mein Knie nicht mehr bewegen konnte."

Björn Otto, der im April im Trainingslager im kalifornischen San Diego bereits 5,82 Meter übersprungen hatte, schaffte unter diesen Bedingungen 5,65 Meter und wurde höhengleich mit dem Chinesen Yansheng Yang Zweiter.

In Soest herrschten bessere Bedingungen, trotzdem riss Karsten Dilla die 5,72 Meter drei Mal. "Bei den Super-Bedingungen hätte ich eigentlich höher springen müssen", ärgerte sich der 23-Jährige im Nachhinein, "die 5,72 Meter hätte ich heute gerne abgehakt, aber ich habe die Sprünge über diese Höhe nicht richtig erwischt."

So reichten ihm im zweiten Versuch übersprungene 5,60 Meter zum Sieg vor dem Dänen Rasmus Jorgensen (5,50 m), nachdem er zuvor 5,40 Meter im ersten Anlauf gemeistert hatte. "Wenn Karsten in den kommenden Wochen die entsprechenden Witterungsbedingungen vorfindet, schafft er die 5,72 Meter, denn er erfüllt im Training für diese Höhe alle Zubringerwerte", meint Bundestrainer Jörn Elberding über seinen Schützling, "es fehlt noch ein wenig am technischen Niveau, aber das werden wir in den nächsten Tagen hinbekommen."

Die nächsten Starts sind in Ostrava (25. Mai), Rehlingen (28. Mai), Bydgoszcz (3. Juni) und Oslo (7. Juni) geplant. Björn Otto springt am 23. Mai in Recklinghausen und zwei Tage später in Dessau, bevor sich in Rehlingen erstmals die Wege der beiden Dormagener kreuzen.

(NGZ)
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