Fußball Kreisliga A ist vielleicht so attraktiv wie nie

Rhein-Kreis · Die Schwäche des Fußballkreises 5 an der Spitze ist die Stärke der Kreisliga A.

 Immer nah am Gegner: Stephan Volk (r.) kehrt nach einer Saison in Odenkirchen zum VdS Nievenheim zurück.

Immer nah am Gegner: Stephan Volk (r.) kehrt nach einer Saison in Odenkirchen zum VdS Nievenheim zurück.

Foto: LH

Sportlich gesehen ist der Fußballkreis 5 mit nur noch zwei Landesligisten und sechs Bezirksligisten sicher so schlecht wie nie aufgestellt – für die Attraktivität der Kreisliga A ist das allerdings ein Segen. Trainerrecken wie Peter Vogel (TuS Grevenbroich) oder „Dicky“ Otten (SV Rosellen) lassen sich auf das Abenteuer ein, obwohl sie eigentlich nie mehr in der Kreisliga coachen wollten. „Das ist wie eine zweite Bezirksliga“, findet Vogel und auch Otten pflichtet ihm bei: „Da kommt so viel Qualität und Tradition zusammen. Das ist richtig klasse für den Kreis.“

Den Favoriten oder den Favoritenkreis gibt es in diesem Jahr nicht, rein vom personellen Aufgebot ist der halben Liga ein Aufstieg zuzutrauen. So ist auch der Tenor der Trainer. „Ich glaube nicht an einen Durchmarsch einer Mannschaft. Von Platz 1 bis 10 ist das Niveau sehr ähnlich“, sagt beispielsweise Zons’ Coach Thomas Boldt. Sichtlich verstärkt hat sich der Kreisliga-Dino BV Wevelinghoven. Trainer Tim Bernrath und der sportliche Leiter Simon Büttgenbach haben im Sommer ganze Arbeit geleistet, um nach 15 Jahren Kreisliga A wieder den Sprung in die Bezirksliga zu schaffen. Königstransfer ist Rückkehrer Manuel Sousa, der den BV gerade in der Offensive auf ein neues Niveau heben kann. Zusätzlich steigern Tim Becker, Jonas Küchler, Marvin Kiese und Yannik Neumann die Qualität des Aufgebotes. Allerdings beendet in Dustin Thissen auch ein Torgarant und Anführer seine Karriere. Den größten Umbruch gab es bei Aufsteiger VfR Neuss. Gleich acht Abgängen ließ der ehemalige Regionalligist gleich 14 Neuzugänge folgen. In Amir Alili, Mario Dundovic, Mustafa Saleh und Volkan Özkan konnte Trainer Cengiz Yavuz auch vier Bezirksliga-Kicker zum VfR locken. Nicht wenige glauben, dass die Neusser eine gute Rolle auch im Kampf um den Aufstieg spielen könnten. Die Absteiger FC Delhoven und TuS Grevenbroich konnten ihre Kader für die Mission „Wiederaufstieg“ zu großen Teilen beisammen halten. Beim TuS war der „Umbruch“ mit sechs Neuen und vier Abgänge eine Spur größer.

Beachtlich ist definitiv die Anzahl an höherklassigen Spielern, die sich für die Kreisliga A entschieden haben: Simon Kozany und Niklas Söth kommen sogar aus der Landesliga zum TuS Grevenbroich. Stephan Volk wechselt von Landesliga-Absteiger Odenkirchen nach Nievenheim. Simon Petri (Holzheim) schließt sich Kumpel-Verein Rosellen an und die Liste ist noch länger.

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