Fußball Hemmerden mit Herkulesaufgabe

Rhein-Kreis · Frauenfußball: Gustorf hofft auf Wachablösung im Landesliga-Derby gegen Rosellen.

Klein gegen Groß, David gegen Goliath. Für das abgeschlagene und punktlose Schlusslicht der Frauen-Niederrheinliga SV Hemmerden werden die Aufgaben nicht leichter. Am Sonntag empfängt die Mannschaft von Trainer Thomas Maassen Spitzenreiter VfR Warbeyen auf dem heimischen Rasen (Anpfiff 13 Uhr).

Maassen schätzt die Erfolgsaussichten seiner Mannschaft realistisch ein. „David gegen Goliath passt. Allerdings befürchte ich, dass David dieses Mal keine Chance haben wird“, philosophiert Maassen. Die Zurückhaltung kommt nicht von ungefähr. So warten die Grevenbroicherinnen seit sechs Spielen auf den ersten Punktgewinn der Saison und stellen mit 31 Gegentoren die schlechteste Abwehr der Liga. „Momentan geht es bei uns drunter und drüber. Die personelle Situation lässt nichts anderes zu“, sieht sich Maassen machtlos. Die Herangehensweise für das schier aussichtslose Spiel ist daher klar. „Warbeyen ist momentan drei, vier Klassen besser“, sagt Maassen und ergänzt: „Hinten mauern, vorne hilft der liebe Gott“. Ob es mit Unterstützung von oben zum ersten Erfolgserlebnis reicht, bleibt abzuwarten. Dringend benötigen, tun sie es allemal.

Eine Spielklasse niedriger ist die Gemütslage bei Aufsteiger SG Gustorf/Gindorf eine ganz andere. Die Spielvereinigung führt die Tabelle der Landesliga vor dem Lokalduell gegen SV Rosellen souverän an (Anpfiff 13 Uhr). Es droht eine kleine Wachablösung im Fußballkreis. „Natürlich ist es etwas Besonderes, gegen die jahrelange zweite Kraft im Kreis zu spielen“, sagt Gustorfs Trainer Dirk Wistuba. Der SV Rosellen legte mit Neu-Trainerin Melanie Hasselbring einen holprigen Start hin, kam zuletzt mit drei Siegen in Folge allerdings in Fahrt. Profitiert haben sie dabei allen voran von neuen Zugängen und Rückkehrern nach Verletzungspausen. Ob Top-Verpflichtung Anne Hopfengärtner, die im vergangenen Jahr noch für Bayer Leverkusen in der Bundesliga kickte, am Sonntag aufläuft, gibt der Fußballverband im Laufe des Tages bekannt. Für Angstausbrüche sorgen diese Neuigkeiten bei Wistuba jedoch nicht. „Wir sind besser gestartet als erwartet, aber schießen noch viel zu wenig Tore“, bemängelt der Trainer.  Außergewöhnliche Aussage, bedenkt man, dass seine Mädels den besten Angriff der Liga stellen. Das Derby verspricht Spannung.

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