Rudern Neusser Achter trotzt den Sprintspezialisten

Neuss · Bei den Deutschen Sprintmeisterschaften lief für den Neusser Ruderverein trotz zweier Silbermedaillen nicht alles nach Wunsch.

 Deutsche Sprintmeisterschaften in Kettwig

Deutsche Sprintmeisterschaften in Kettwig

Foto: DRV

Das Jahr 2019 wird als eines der erfolgreichsten in die 105-jährige Geschichte des Neusser Rudervereins eingehen. Daran ändert auch nichts, dass zum Finale einer langen Saison bei den Deutschen Sprintmeisterschaften auf der Ruhr bei Kettwig nicht alles nach Wunsch lief.

Vor allem vom vereinsinternen Duell im Doppelzweier hatten sich die Neusser Ruderinnen auf der Sprintdistanz von 350 Metern etwas mehr erhofft. Vor allem, weil Vera Spanke und Alina Stammen im Vorlauf alle anderen Boote um drei Sekunden distanziert und auch Cosima Clotten uind Cecilia Sommerfeld sich als Zweite direkt fürs Halbfinale qualifiziert hatten. In dem hakte es dann vor allem bei Spanke/Stammen. Platz vier reichte nur fürs B-Finale, das sie als Zweite beendeten. Clotten/Sommerfeld fuhren zwar ins A-Finale, verpassten dort als Vierte aber um vier Zehntelsekunden eine Medaille.

Mit entsprechender „Wut im Bauch und dem Wunsch, das Ergebnis des Doppelzweiers zu korrigieren,“ so NRV-Pressewart Benno Spanke, ging das Quartett dann gemeinsam den Endlauf im Doppelvierer an. Nach 350 Metern entschied nur das Zielfoto zugunsten der favorisierten Lokalmatadorinnen von der Kettwiger RG Essen, deren 24 Hundertstelsekunden Vorsprung mit bloßem Auge nicht zu erkennen waren. Die erste Vize-Meisterschaft hatte es bereits am Samstagabend im Flutlichtrennen des Frauen-Achters gegeben. Das neu zusammengesetzte Neusser Boot mit Pia Stoffels, Stephanie Martin, Alina Stammen, Vera Spanke, Cecilia und Louisa Sommerfeld, Cosima und Olivia Clotten sowie Steuermann Lennart Böhl bot den durch die Ruder-Bundesliga auf die Sprintdistanz spezialisierten Achtern aus Essen und Krefeld Paroli – am Ende blieb Platz zwei mit einer Sekunde Rückstand auf Essen, aber zwei Sekunden Vorsprung auf Krefeld.

Lennart Böhl vertauschte dann den Platz an den Steuerriemen mit dem im Junioren-Doppelvierer und fuhr zusammen mit Nico Leffke, Ben Goslich und Benjamin Nelles auf Platz vier. Nicht ins Finale schafften es hingegen die U23-EM-Dritten Benjamin Nelles und Johannes Neubauer im Doppelzweier der Männer.

 Spektakuläres Finale unter Flutlicht: Der Frauenachter des Neusser Rudervereins (linkes Bild l.) belegt bei den Deutschen Sprintmeisterschaften Rang zwei.

Spektakuläres Finale unter Flutlicht: Der Frauenachter des Neusser Rudervereins (linkes Bild l.) belegt bei den Deutschen Sprintmeisterschaften Rang zwei.

Foto: DRV

Zwischen den DM-Läufen wurde auf der Ruhr der traditionelle „Herbstcup“, ein Vierkampf über vier Distanzen (2500, 750, 4000 und 350 Meter) ausgetragen. Susanne Angenendt, Simone Schmitz-Spanke und Steuerfrau Amelie Düppers setzten sich mit zwei Ruderinnen aus Hamm im Frauen-Gig-Doppelvierer gegen die weitaus jüngere Konkurrenz durch. Helene Knösels fuhr im Masters-Mixed-Gig-Doppelvierer auf Rang vier, Patrick Harnischmacher und Benno Spanke sicherten sich mit zwei Ruderern aus Düsseldorf und Waltrop den Sieg im Masters-Gig-Doppelvierer.

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