Handball Dritte Liga: Handballbund plant Auf- und Abstiegsrunde

Rhein-Kreis · Eigentlich endet die Handball-Saison in der Dritten Liga am 11. Mai. Nach dem letzten Spieltag, der in der Weststaffel einheitlich (bis auf die vorgezogene Partie Eintracht Hagen gegen TV Korschenbroich) am Sonntag um 17 Uhr angepfiffen wird, sollten die vier Aufsteiger zur Zweiten Liga und die insgesamt zwölf Absteiger feststehen.

Trotzdem hat der Deutsche Handball-Bund "vorsorglich" eine Aufstiegsrelegation der Tabellenzweiten sowie eine Abstiegsrunde der jeweiligen Tabellen-14. angesetzt. "Dies haben wir auf Wunsch der Vereine nach den schlechten Erfahrungen im vergangenen Jahr eingeführt", sagt Spielleiter Michael Kulus. Damals hatte der VfL Edewecht zunächst für die jetzt laufende Saison gemeldet, sein Team aber später zurückgezogen. Die Relegationsrunde um den dadurch freigewordenen Platz, in der sich schließlich der ART Düsseldorf durchsetzte, zog sich bis Mitte Juni hin.

Diesmal sollen "mögliche Nachrücker bereits am 24. Mai" feststehen, sagt Kulus. Dafür soll es zwei Turniere geben: Die Vizemeister spielen bei den Handballfreunden (HF) Springe um den Aufstieg, die Tabellen-14. entweder beim VfL Fredenbeck oder dem TSV Hannover-Burgdorf II um den Ligaverbleib. Letztere Runde wird auf jeden Fall zum Tragen kommen, denn weil der insolvente Zweitliga-Absteiger HSG Tarp-Wanderup nicht für die Dritte Liga gemeldet hat, ist ein zusätzlicher Platz zu vergeben. Alle abstiegsgefährdeten Klubs der vier Staffeln, darunter der Neusser HV, haben fristgerecht für diese Relegation gemeldet.

Das sieht bei der "Aufstiegsrunde" anders aus. Hier haben nur HF Springe (im Norden Zweiter hinter dem bereits als Meister feststehenden SV Henstedt-Ulzburg), TSV Bayer Dormagen, TuS Ferndorf, Wilhelmshavener HV, die alle im Westen noch für Platz zwei in Frage kommen, Eintracht Baunatal (momentan im Osten Tabellenführer mit zwei Punkten Vorsprung auf TV Kirchzell) und der HSC Coburg (im Süden punktgleich, aber mit dem besseren direkten Vergleich gegenüber dem HSC Bad Neustadt) ihre Meldungen abgegeben, Kirchzell und Bad Neustadt nicht. Sollte (wie zu erwarten) Coburg Meister werden, spielen nur die Vizemeister aus den Staffeln Nord, West und Ost um den Aufstieg, wird außerdem Baunatal Meister, ermitteln nur der West- und Nordzweite (derzeit Ferndorf und Springe) in Hin- und Rückspiel am 17. und 24. Mai den möglichen "Nachrücker".

Das aber wohl nur "vorsorglich". Denn bisher gibt es noch keinen zusätzlichen freien Platz in der Zweiten Liga. Den wird es nur geben, wenn einem der Zweitligisten die Lizenz verweigert würde oder einer der Drittliga-Meister auf sein Aufstiegsrecht verzichtet - was wohl nur dann passiert, wenn der TV Kirchzell und der HSC Bad Neustadt am Ende Platz eins belegen.

(-vk)
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