Hockey in Neuss Vorschlag für Zweitliga-Wertung liegt vor

Neuss · Geht es nach der Task-Force für die Hockey-Bundesliga, soll es zwar Aufsteiger, dafür aber keine Absteiger geben. Das hat nicht unerhebliche Auswirkungen auf die Nordgruppe, wo auch der HTC SW Neuss spielt.

 HTC-Teammanager Stephan Busse.

HTC-Teammanager Stephan Busse.

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Als die Task-Force der Hockey-Bundesliga vergangene Woche den Abbruch der Saison der 2. Ligen bei Frauen und Männern verkündete, tat sie das mit dem Hinweis, dass noch darüber beraten werden müsse, wie die Auf- und Abstiege geregelt werden. Dazu hat die Task-Force am Mittwoch eine Empfehlung veröffentlicht, die nun den zuständigen Gremien des Deutschen Hockey-Bundes zur Verabschiedung vorgelegt wird. Akzeptieren die den Vorschlag, könnte es in der Nordgruppe der Männer mit dem HTC SW Neuss nächste Saison zwölf statt bislang zehn Teams geben.

„Bislang war es immer so, dass der Spielausschuss die Vorschläge der Task-Force angenommen hat. Deswegen gehen wir davon aus, dass es auch diesmal so kommt“, sagt der Neusser Teammanager Stephan Busse. Laut Task-Force sollen bei den Männern die beiden Tabellenersten nach der komplett ausgetragenen Doppelrunde mit 18 Spieltagen aus dem Norden (Düsseldorfer HC) und Süden (SC Frankfurt) aufsteigen und damit die beiden Plätze einnehmen, die durch die Play-Down-Spiele in der 1. Bundesliga am vergangenen Wochenende freigeworden sind. Da unterlagen nämlich der Crefelder HTC und der Großflottbeker THGC, die sich dadurch aus dem Oberhaus verabschieden und beide wegen ihrer geografischen Lage in die Nordgruppe der 2. Liga einsortiert werden.

In den 2. Ligen soll es dagegen sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen keine Absteiger geben. Die Task-Force begründet das damit, dass im unteren Bereich der Tabelle „nicht in allen Gruppen eine sportliche Vergleichbarkeit hergestellt werden konnte“. Das bedeutet für die Nordgruppe der Männer, dass es künftig schon mal eine Mannschaft mehr (11) in der Staffel geben wird, weil bei einem Bestand von zehn Teams eines aufsteigt, keines absteigt und zwei hinunterkommen.

Es wird nächste Saison aber sehr wahrscheinlich sogar eine Zwölfer-Konkurrenz geben, weil die Task-Force vorgeschlagen hat, es den Regionalverbänden zu überlassen, ob sie einen Aufstieg aus den Regionalligen zulassen. Und im Westen war der Bonner THV nach Absage einer angedachten Regionalliga-Poolrunde Ende März schon als Aufsteiger ausgerufen worden. Der Neusser Teammanager Stephan Busse sieht kein Problem in einer erhöhten Staffelstärke: „Weil wir uns nicht nach dem internationalen Terminkalender richten müssen, bekommen wir die zusätzlichen Spieltage unter. Auch eine Überlastung der Spieler sehe ich dadurch nicht.“ Damit ab 2022 wieder mit zehn Mannschaften in der 2. Liga gespielt werden kann, soll es laut Task-Force eine erhöhte Anzahl an Absteigern geben. „Das wird interessant“, meint Busse, „hinter den Favoriten Krefeld und Großflottbek wird es ein ganz breites Mittelfeld geben.“

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