handball Handballer planen Aufstiegsrunde zur 3. Liga

Neuss · Neun Vereine der Regionalliga Nordrhein könnten sich vorstellen, die Saison in Turnierform fortzusetzen. Der Modus ist noch offen, aber der TV Korschenbroich und der Neusser HV wären grundsätzlich dabei.

 Mats Wolf hofft mit den TVK auf die Aufstiegsrunde.

Mats Wolf hofft mit den TVK auf die Aufstiegsrunde.

Foto: Michael Jäger

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ganz besonders trifft das offensichtlich auf die Mannschaften der Handball-Regionalliga Nordrhein zu. Trotz wenig aussichtsreicher Lage kamen Ende der vergangenen Woche Liga-Vorstand und Vereinsvertreter einmal mehr zusammen, um gemeinsam über Möglichkeiten für eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs noch in dieser Saison zu beraten.

Wichtigstes Ergebnis: Die Saison in der bisher geplanten Form ist zu Ende. Allerdings hatte in einer vorgeschalteten, informellen Umfrage neun Klubs grundsätzliches Interesse angemeldet, an einer Aufstiegsrunde für die 3. Liga teilzunehmen. Dazu gehörten auch der TV Korschenbroich und der Neusser HV. Für alle anderen Mannschaften wäre die Saison beendet, wobei auch für diese Teams über Spielmöglichkeiten unter Wettkampfbedingungen nachgedacht wird. Absteiger in die Oberligen wird es aber definitiv nicht geben. Die Diskussion über einen möglichen Modus der Aufstiegsrunde mündete noch nicht in eine konkrete Beschlussvorlage.

Fürs Erste ist Lutz Rohmer, Vorsitzender des Handball Nordrhein e.V., zufrieden mit dem Entwicklungsstand: „Wir hatten schon in den vergangenen Wochen einen guten Austausch zwischen den Parteien. Es ist sehr positiv, dass trotz der unsicheren Gesamtsituation gleich neun Vereine ihr grundsätzliches Interesse angemeldet haben, an einer Aufstiegsrunde teilnehmen zu wollen. Das war so nicht zu erwarten. Es zeigt aber, dass unsere Vereine sehr gerne wieder unseren geliebten Sport ausüben möchten.“ Aber natürlich ist auch ihm bewusst, dass es noch eine Menge ungeklärter Fragen gibt, „angefangen von Testkonzepten und deren Kosten, weiter über das Vorgehen im Falle von coronabedingten Spielausfällen bis hin zu einem Modus, der neben dem Ausspielen eines sportlichen Aufsteigers einen zusätzlichen sportlichen Anreiz schafft.“ Und er kündigte an: „Wir werden uns jetzt intensive Gedanken um einen möglichen Spielmodus machen und dies auch im Rahmen eines Staffeltages besprechen.“ Da der allgemeine Lockdown von den politischen Entscheidungsträger vorerst bis zum 7. März verlängert wurde, findet die nächste Sitzung voraussichtlich Anfang März statt.

Martin Eggert, Vorsitzender des Neusser HV, ist freilich skeptisch, was einen wie auch immer gearteten Restart anbelangt. Zwar stellt er klar, dass der NHV „im Grunde genommen an jedem Spielbetrieb teilnehmen würde, aber wir sind uns doch wohl darin einig: Jede Diskussion darüber ist Wolkenkuckucksheim! Die Vereine haben wohl vergessen, dass sich alle auf eine Vorbereitungszeitrum von sechs Wochen, mindestens aber vier, geeinigt haben. Ich sehe da keine Chance, in einen Liga- oder Turnierbetrieb einzutreten. Wir wären schon zufrieden, wenn wir wüssten, wie wir mit unseren Kindern umgehen sollen. Denn irgendwann reichen die Online-Geschichten nicht mehr, um sie bei der Stange zu halten. Es steht zu befürchten, dass wir sie alle verlieren.“    

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