Basketball Elephants treten mit fadem Gefühl in Leverkusen an

Grevenbroich · Das Team des Neulings erinnert Manager Hartmut Oehmen stark an die „Oldie“-Truppe aus Ronsdorf.

 Andreas Fabian spielte bis 2012 bei den NEW’ Elephants.

Andreas Fabian spielte bis 2012 bei den NEW’ Elephants.

Foto: M. Reuter

Schwant dem Berliner Böses, bringt er sein Unbehagen gerne mit diesem Ausspruch auf den Punkt: „Nachtigall, ick hör dir trapsen.“ Genau mit diesem unguten Gefühl treten die Regionalliga-Basketballer der NEW’ Elephants am Sonntagabend (17 Uhr) in der Turnhalle der Grundschule Steinbüchel-West beim SC Fastbreak Leverkusen an. Denn das Duell mit dem Aufsteiger fördert in Grevenbroich miese Erinnerung zutage.

Das Team von Coach Thomas Pimperl erinnert Elephants-Manager Hartmut Oehmen schwer an  die Truppe der DT Ronsdorf. Die mit zuvor allesamt mal höherklassig beschäftigten „Oldies“ wie Zuri Williams, Michal Twarog und Nikola Jovanovic gespickte Mannschaft um den ehemaligen Nationalspieler Gordon Geib hatte die Schlossstädter zwischen 2013 und 2015 geradezu terrorisiert und – wie auch immer – drei von vier Partien gewonnen. Seither benutzt die Sportliche Leitung an der Erft die Wuppertaler gerne als Weckruf für ihre mitunter zum Übermut neigenden Schützlinge. In Center Adrian Brückmann, mit im Schnitt 14,7 Punkten nach Christian Fröhlingsdorf (15,5) zweitbester Scorer beim Neuling, trug sogar ein Akteur das Ronsdorfer Trikot, schenkte den Elephants mal 33 Punkte ein. Kein Wunder, dass ihn Oehmen „jahrelang haben wollte.“

Wie Brückmann und der 2,07 Meter große und erst 25 Jahre alte Fröhlingsdorf sind zahlreiche Spieler im Kader der Gastgeber beim deutschen Rekordmeister Bayer Giants Leverkusen in den Genuss einer erstklassigen Ausbildung gekommen. Allen voran Streetballer und Scharfschütze Marc Raß (14,2), „der kaum zu stoppen ist, wenn er heiß läuft“, warnt Oehmen. Der inzwischen 31-jährige Andreas Fabian war in Grevenbroich unter Trainer Heimo Förster bis zu dessen Abschied 2012 eine feste Größe, gefürchtet für seine Würfe aus der Distanz und seine Abschlussqualitäten im schnellen Gegenzug. „Das sind schon abgezockte Jungs“, sagt Oehmen. Ihm ist bewusst: „Das ist ein Spiel, in dem gewinnst du keinen Schönheitspreis.“ Da die ohne Import-Profis antretenden Leverkusener aber erst drei Siege auf dem Konto haben und ausschließlich den Klassenverbleib im Sinn haben, fordert der Manager in Spiel 1 nach dem Abgang von Topscorer Milen Zahariev zum Pro B-Ligisten Itzehoe Eagles: „Wir müssen ein Zeichen setzen und gewinnen.“

Leicht wird das nicht, befinden sich die Mannen von Trainer Simon Bennett trotz des erstaunlich problemlosen 91:79-Sieges am vergangenen Samstag über das Spitzenteam BBG Herford doch in einer Art Stimmungstief. Weil Bastian Becker, der gegen Herford einen Schlag auf den Fuß bekommen hatte, unter der Woche aussetzte, „konnten wir mit unserem dezimierten Kader nicht einmal mit fünf gegen fünf trainieren“, klagt Oehmen. Er hofft nun, dass Lennard Jördell im Duell mit den Basketballern aus seiner Heimatstadt aus seinem Leistungsloch herausfindet und Bankdrücker wie Gideon Schwich ein Schüppchen drauflegen.

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