Handball in der Pandemie Handball-Klubs bitten Verbände um ein Gespräch

Nordrhein · Wie geht es weiter mit der bis mindestens Januar ausgesetzten Saison in der Regionalliga Nordrhein? Das wollen die 15 Vereine mit den zuständigen Verbänden erörtern und haben dazu ein Positionspapier zusammengestellt.

 Bastian Schlierkamp wünscht sich Planungssicherheit für die SG Ratingen und die anderen Vereine der Regionalliga Nordrhein.

Bastian Schlierkamp wünscht sich Planungssicherheit für die SG Ratingen und die anderen Vereine der Regionalliga Nordrhein.

Foto: Achim Blazy (abz)

Die 15 Handball-Vereine der Regionalliga Nordrhein haben ihr Positionspapier, in dem es um die Fortführung der bis mindestens Januar ausgesetzten Saison geht, an die zuständigen Verbände Mittel-, Nord- und Niederrhein geschickt. Erarbeitet hatten sie es auf einer Online-Sitzung in der vergangenen Woche. „Wir hätten uns gewünscht, dass auch Vertreter der Verbände Mittelrhein und Niederrhein bereits der Einladung zu diesem Austausch gefolgt wären, um in einen gemeinsamen Diskurs zu treten“, schreiben Markus Achenbach (TSV Bonn), Bastian Schlierkamp (SG Ratingen) und Jan Wolf (TV Korschenbroich) stellvertretend für alle Klubs.

Weiter heißt es: Selbstverständlich seien Vereine und Verbände in der Pflicht, die Vorgaben der Politik umzusetzen und Infektionsrisiken zu minimieren. Dafür hätten die Klubs bereits „unglaublich viel Arbeit und Engagement in die Aufrechterhaltung des Spielbetriebs gelegt, aufwendige Hygienekonzepte entwickelt, und gelernt, trotz Einschränkungen und Unsicherheiten kreative und sichere Lösungen für Spieler, Betreuer, ehrenamtliche Helfer und Zuschauer zu entwickeln“, zudem sei man im ständigen Austausch mit den örtlichen Ämtern. „Uns eint mit den Verbänden gemäß den Satzungen die Sorge für die sportliche, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung des Handballsports und der in ihm verbundenen Menschen. Alle Vereine der Nordrheinliga empfinden die aktuelle Lage als ernst“, schreiben die Klubs und ergänzen: „Uns allen ist bewusst, dass die Corona-Pandemie auch die Verbände vor große Herausforderungen stellt. Allerdings sind wir der Auffassung, dass tragfähige Lösungen mit einer breiten Akzeptanz in dieser schwierigen Situation nur gemeinsam mit den Vereinen entwickelt werden können. Die Vereine fühlen sich jedoch bislang nicht ausreichend in die Entscheidungen eingebunden.“ Als Beispiele nennen sie die kurzfristige Spieltagsabsage Ende Oktober und die Entscheidung, die Saison bis vorerst 9. Januar zu unterbrechen.

Deshalb bitten die Vereine den Verband um einen offenen Dialog und ein zeitnahes Gespräch. Themen sollen unter anderem sein: die Entwicklung konkreter Perspektiven über die Saisonfortsetzung, zu der sich der Verband bekennen soll; Szenarien, wie eine verkürzte Saison chancengleich zu Ende gespielt werden kann; dass es keine Absteiger geben darf; dass die Vereine eine vierwöchige Vorbereitungszeit vor der Fortführung der Saison erhalten. Nun warten die Klubs auf die Reaktion der Verbände.

(ame)
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