Handball TVA bekommt kampflos Punkte von Mettmann

Angermund · So locker kam der TV Angermund noch nie an Oberliga-Punkte. Denn Mettmann Sport, der angesetzte Gast am Samstagabend, trat zum heiß ersehnten Handball-Heimspiel nicht an. Dass die beiden so geholten Zähler einen faden Beigeschmack haben, glauben die Angermunder nicht.

 TVA-Torwart Matthias Jakubiak hätte gern gespielt, nimmt die beiden Punkte aber sicher auch so.

TVA-Torwart Matthias Jakubiak hätte gern gespielt, nimmt die beiden Punkte aber sicher auch so.

Foto: RP/Benefoto

Die Mettmanner hatten Sorgen, die Hälfte der Spieler ist erkrankt oder verletzt. Dies teilte Trainer Jürgen Tiedermann seinem früheren Schützling, TVA-Coach Julian Duval, mit. Der wollte dafür eigentlich ein Training ansetzen, aber davon zeigten sich seine Schützlinge wenig erbaut. „Ein freier Samstagabend tut allen mal gut. Es sind immer rassige Derbys gegen Mettmann, schade, dass es ausgefallen ist," sagte dazu Torwart Matthias Jakubiak.

Er freilich kann vom Handball nicht lassen. Also zog es ihn zum Vorspiel in die Walter-Rettinghausen-Halle, die Reserve bestritt ihr Landesliga-Heimspiel gegen DJK Altendorf (24:26). „Benny Axning und ich haben unsere Jungs nach Kräften lautstark unterstützt", so der 27 Jahre alte Student. Axning saß neben ihm. „Wir alle hätten gerne gegen Mettmann gespielt", so Axning. „Diese Spiele sind stets hart umkämpft, sind echte Klassiker." Dass die kampflos geholten Punkte einen etwas faden Beigeschmack haben, glaubt er nicht. Wäre nämlich Mettmann mit einer geschwächten Rumpftruppe erschienen, hätten seine Angermunder etwas für das Torverhältnis tun können.

Aber einer ärgerte sich so richtig über die Spielabsage. Das war der von weither angereiste Onkel der Thanscheidt-Brüder. „Ich habe die beiden ewig nicht mehr spielen sehen", erklärt er. „Und gerade gegen Mettmann, auf dieses Spiel habe ich mich seit Langem gefreut." Die Angermunder schauen nun weiter. Die Distanz zu den beiden Abstiegsplätzen hat sich erweitert, und am kommenden Sonntag geht es zum Tabellenzweiten LTV Wuppertal (17 Uhr). Daheim gab es mit 20:29 die höchste Heimniederlage. „Da ist Revanche angesagt", so Jakubiak. Sein alter Kumpel Nico Merten ist dann wieder dabei. Er fehlte ein knappes Jahr, nach Australien hielt sich der Kreisläufer zuletzt länger in Bali auf. „Aber er hat dort nicht Handball gespielt", sagte der Torwart, "surfen ist seine große Leidenschaft, und dem kam er ausgiebig nach." Jakubiak erfuhr zudem, dass Merten wohl ein paar Kilo mehr auf die Waage bringt als bei seinem Abschied im Frühjahr des vergangenen Jahres.

(wm)
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