Radevormwald in der Corona-Krise Der Geschichtsverein will das Vereinsleben wieder in Gang bringen

Radevormwald · Am 8. August startet der BGV wieder mit seinen Exkursionen. Auftakt ist eine Halbtagesfahrt mit Draisinen. Der erste Vortrag findet am 23. Oktober statt. Lutz Aldermann zeigt alte Fotos über das „Wirtschaftswunder“ in Radevormwald.

 Mit einer Draisinenfahrt (Symbolbild aus dem Archiv Wuppertrail) startet der BGV seine Exkursionen im August.

Mit einer Draisinenfahrt (Symbolbild aus dem Archiv Wuppertrail) startet der BGV seine Exkursionen im August.

Foto: Barg/Wuppertrail

Die Corona-Pandemie brachte auch das öffentliche Vereinsleben des Bergischen Geschichtsvereins (BGV) in Radevormwald zum Stillstand. Jetzt soll es aber wieder etwas in Gang kommen. Aus diesem Grund hat der Vorsitzende Hans Golombek einen „Sommerbrief in der Corona-Zeit“ an alle Mitglieder geschickt.

Darin erinnert er daran, dass der BGV in Rade im März alle Veranstaltungen zunächst für das erste Halbjahr absagen musste. Dies betraf zwei Vorträge, denen Golombek mit großer Erwartung entgegengesehen hatte: „100 Jahre Kapp-Putsch“ und „200 Jahre Friedrich Engels“. Im Mai musste der Tag der Bergischen Geschichte in Lennep ausfallen. Auch drei Exkursionen konnten nicht stattfinden: im März nach Köln und Engelskirchen, im Juni nach Altena und zur Luisenhütte in Balve. „Auch die für September vorgesehene Tagesfahrt nach Duisburg-Ruhrort wird nicht stattfinden. Da man im Bus eng zusammensitzt, wäre das Risiko zu groß“, schreibt Golombek. Aber aufgeschoben sei nicht aufgehoben: Die abgesagten Fahrten würden einfach um genau ein Jahr verschoben. „Darauf können Sie sich schon jetzt einstellen“, teilt er den Mitgliedern mit.

Golombek will auch versuchen, mit den Referenten für die Vorträge über Friedrich Engels und den Kapp-Putsch Termine für das 1. Halbjahr 2021 zu vereinbaren. „Sie werden leider nicht mehr in diesem Jahr stattfinden können, da das Bürgerhaus für die letzten vier Monate dieses Jahres voll ausgebucht ist“, erklärt der Vorsitzende.

Aber Golombek macht Hoffnung und blickt darauf, was trotz Corona in diesem Jahr noch realisiert werden kann.


Vorträge Am Freitag, 23. Oktober (und nicht wie im Jahresprogramm gedruckt am 16. Oktober) bietet Lutz Aldermann einen durch zahlreiche Aufnahmen seines Vaters Hans Aldermann begleiteten Vortrag über die Zerstörungen, den Wiederaufbau und das „Wirtschaftswunder“ in Radevormwald. Am Freitag, 20. November, spricht Achim Stillger aus Wermelskirchen zum Thema „Planung und Bau der Müngstener Brücke“.
Exkursion Die für den 8. August vorgesehene Exkursion kann durchgeführt werden. Hierbei handelt es sich um eine Halbtagesfahrt mit Draisinen des Vereins Wuppertrail von Beyenburg nach Dahlhausen und zurück. Bis 16 Uhr erfolgt die individuelle Anreise nach Beyenburg zur Kreuzung der Straßen „Am Kriegermal“ und „Vor der Hardt“. Abfahrt ist um 16.15 Uhr. Da es sich um die letzte Fahrt an diesem Samstag handelt, kann die Fahrt immer wieder durch historische und naturkundliche Erklärungen unterbrochen werden, berichtet Golombek. Während der Erläuterungen zu Beginn der Fahrt und während der Fahrt besteht Maskenpflicht. Die Teilnahme kostet 9,75 Euro. 35 Teilnehmer dürfen maximal mitfahren. Anmeldungen ab sofort unter Tel. 02195 30217, E-Mail: hans.golombek@t-online.de

Zu den weiteren Aktivitäten des Vereins wird die schon länger angekündigte, aber durch Corona verzögerte Aufstellung einer Informationstafel an der Bergischen Landwehr am Rand der Ortschaft Landwehr gehören.

Auch einzelne Mitglieder des BGV waren in letzter Zeit sehr aktiv, z.B. als Hobbyarchäologen. Ein Mitglied, das als ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger tätig ist, konnte einige interessante Steinzeitfunde dem Landschaftsverband Rheinland zu wissenschaftlichen Überprüfung übergeben.

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