Verkehr auf der Wilhelmstaler Straße in Radevormwald Brenzlige Situationen am Fußweg

Wilhelmstal · BM-Leserin hat Angst, dass im Wilhelmstal ein schwerer Unfall passieren könnte. Ihr Vorschlag: ein Schild „Achtung Fahrradweg“ aufstellen, denn den Weg würden auch Kinder gerne nutzen.

 Dieser steile Rad- und Gehweg im Wilhelmstal führt auf eine Straße, auf der Tempo 100 erlaubt ist.

Dieser steile Rad- und Gehweg im Wilhelmstal führt auf eine Straße, auf der Tempo 100 erlaubt ist.

Foto: Joachim Rüttgen

Neulich beobachtete Monika Brücher wieder so eine brenzlige Situation: Ein Radfahrer kam den steilen Rad- und Fußweg an der Wilhelmstaler Straße runtergefahren und bog auf die Straße ein, auf der an dieser Stelle Tempo 100 erlaubt ist. Genau in diesem Moment raste ein weißes Fahrzeug mit Leverkusener Kennzeichen an der Stelle vorbei. Da ging alles gut, aber die Anwohnerin befürchtet, dass es bald mal einen schweren Unfall an dieser Stelle geben könnte, „denn wer aus dem Wilhelmstal rausfährt, weiß gar nicht, dass da ein Radweg runterkommt“, meint sie. Ihr Vorschlag: ein Schild „Achtung Fahrradweg“ aufstellen, denn den Weg würden auch Kinder gerne nutzen. „Das ist eine große Gefahr“, sagt Monika Brücher. Es müsse ja keine Schranke aufgestellt werden, aber ein gewisser Schutz müsse schon sein, findet sie. Der Weg sei halt ziemlich unauffällig, aber er werde immer häufiger von E-Bikes genutzt, die bei schönem Wetter Richtung Wald-Wasser-Wolle-Wanderweg unterwegs seien. Das Ordnungsamt habe ihr signalisiert, sich um das Thema zu kümmern.

Doch viel unternehmen kann die Verwaltung nicht, sagt Holger Westhoff, der im Ordnungsamt für den Straßenverkehr in Radevormwald zuständig ist. An diesem Weg im Wilhelmstal handele es sich um eine rein touristisch ausgelegte Beschilderung, die etwa vor zehn Jahren angebracht wurde, nachdem vor etwa 20 Jahren ein Radverkehrsnetz ins Leben gerufen wurde. Dieses Netz umfasst in ganz NRW etwa 14.000 Kilometer, und im Zuge dessen wurden in Radevormwald mehr als 100 Schilder aufgestellt. Bei dem Weg vom Wallenberg runter zur Wilhelmstaler Straße handele es sich aber nicht um einen öffentlichen Raum. „Nur wenn der Weg ausgewiesen und gewidmet wäre, dann könnten wir was machen“, sagt Westhoff.

Mit dem touristischen Angebot wolle man Menschen in die schöne Natur an der Wupper locken. Insofern wolle er an dem Weg auch kein Drängelgitter aufstellen. „Zumal an dieser Stelle über die Jahre nie etwas passiert ist, deshalb gibt es dort auch kein Tempolimit“, meint Westhoff. Er habe den Eindruck, dass dort „den Umständen entsprechend“ gefahren werde.

In diesem Bereich der Wilhelmstaler Straße habe es vom 29. April bis 18. Mai Tempomessungen in beiden Richtungen gegeben – Ergebnis: Im Durchschnitt waren die Verkehrsteilnehmer mit Tempo 66 unterwegs, „insofern können wir dort nun wirklich nicht feststellen, dass dort ständig gerast wird oder es sich um einen Unfallhäufungspunkt handelt“, meint Westhoff.

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