Coronavirus Virus: Kreishandwerkerschaft sagt weitere Lossprechung ab

Oberberg · Die Kreisverwaltung hat am Freitag die Bürger dazu aufgerufen, im Alltag einen Beitrag zu leisten, damit sich der Virus SARS-CoV2 nicht weiter verbreitet. Derzeit gibt es fünf bestätigte Fälle im Kreisgebiet.

 Eine Krankenschwester führt einen Test durch

Eine Krankenschwester führt einen Test durch

Foto: dpa/Jean-Christophe Bott

Inzwischen sind weitere Veranstaltungen abgesagt worden, so auch die geplante Lossprechungsfeier der Kraftfahrzeuginnung Bergisches Land, die eigentlich am kommenden Freitag in Bergisch Gladbach stattfinden sollte. Zuvor hatte die Kreishandwerkerschaft bereits die Lossprechungsfeiern für die Metalltechnik- und die Elektroinnung abgesagt.

„Um die weitere Verbreitung des Coronavirus einzuschränken, können wir alle auch in unserem eigenen Umfeld kleine Maßnahmen ergreifen, mit denen wir uns selbst und andere vorsorglich schützen“, erklärt Landrat Jochen Hagt. „Damit schützen wir uns selbst und auch Risikogruppen, für die eine Infektion besonders schwerwiegende Folgen hätte.“

Wie das Robert Koch-Institut auf Basis weltweiter Daten mitteilt, haben Menschen über 60 Jahre und Menschen mit chronischen Grunderkrankungen das höchste Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf (zum Beispiel Herzkreislauferkrankungen, Diabetes und Erkrankungen des Atmungssystems). Gleiches gilt für die Influenza. Bei Kindern scheint die Erkrankung vergleichsweise selten aufzutreten und dann mild zu verlaufen. Schwere oder gar kritische Verläufe wurden nur bei einem sehr kleinen Teil der betroffenen Kinder und Jugendlichen beobachtet. Trotzdem können sie das Virus weiterverbreiten und andere Menschen anstecken.

Der Oberbergische Kreis ruft dazu auf, von nicht notwendigen Besuchen in Senioreneinrichtungen oder Krankenbesuchen in Kliniken – auch wenn dies sicherlich schwer fällt – in der aktuellen Situation abzusehen. Größere Menschenansammlungen sollten gemieden werden, Behördengänge und der Besuch von öffentlichen Einrichtungen sollten auf das notwendigste Maß beschränkt werden und eine Klärung von Anliegen nach Möglichkeit

telefonisch erfolgen.

Bei grippeähnlichen Symptomen werden Bürger gebeten, sich telefonisch bei ihrem Arzt bbeziehungsweise ihrer Ärztin oder dem Kassenärztlichen Notdienst (116 117) zu melden. Sie erhalten dann weitere Informationen zum richtigen Vorgehen. Das Bürgertelefon des Oberbergischen Kreises (02261 88-3888) ist während der Servicezeiten (Montag bis Freitag, 8 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag, 12 bis 18 Uhr) erreichbar. Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat darüber hinaus ein Bürgertelefon zum Coronavirus unter der Nummer 0211 8554774 geschaltet.

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