Weltweite Aktion Mayors for Peace Fahne hissen für den Frieden

Nettetal · 8000 Städte weltweit zeigen am 8. Juli Flagge. Die Aktion wurde 1982 vom Bürgermeister von Hiroshima gestartet. Warum im Kreis Viersen unter anderem auch Nettetal bei den Mayors for Peace mitmacht.

 Sie trafen sich zum Hissen der Fahne (von links) Rainer Klingen, Anthoula Kapnidou, Christian Küsters und Brigitte Hilgenfeld.

Sie trafen sich zum Hissen der Fahne (von links) Rainer Klingen, Anthoula Kapnidou, Christian Küsters und Brigitte Hilgenfeld.

Foto: Holger Hintzen

(hh) Flaggenwechsel vor dem Nettetaler Rathaus: Eine Weile wehte die Regenbogenfahne an einem der Maste vor dem Eingang – aus Anlass des Christopher Street Days, eines Fest-, Gedenk- und Demonstrationstags von Homosexuellen, Bisexuellen, Transgender-Personen und Intersexuellen. Am Freitagmittag hat Bürgermeister Christian Küsters nun eine andere Fahne aufgezogen. Sie ist weniger bunt und ein Appell für Frieden, dem sich rund 8000 Städte weltweit angeschlossen haben. Auch im Kreis Viersen machen Kommunen mit, Niederkrüchten, Schwalmtal, Brüggen sind zum Beispiel gemeinsam dabei, ebenso die Stadt Viersen.

Der 1982 vom Oberbürgermeister von Hiroshima gegründete Zusammenschluss „Mayors for Peace“ setzt sich für die Abschaffung von Atomwaffen ein. Er greift aber auch aktuelle Themen auf. So  auch in Nettetal. „Wir haben die Fahne schon Ende Februar gehisst“, sagt Küsters. So wollte die Stadt ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukrainie setzen, aber auch um Solidarität mit den rund 400 geflüchteten Ukrainern zu zeigen, die sich im Stadtgebiet aufhalten.

Der 8. Juli ist ein Flaggentag der Bürgermeister für den Frieden, weil am 8. Juli 1996 der Internationale Gerichtshof in Den Haag befand, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen gegen das Völkerrecht verstößt. Nettetal macht seit 2021 mit, nachdem Bürger das beantragt hatten. Anthoula Kapnidou und Brigitte Hilgenfeld, die sich dafür stark gemacht hatten, waren beim Flaggenhissen dabei. Ebenso Rainer Klingen vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Hinsbeck, wo im Friedenspark regelmäßig sonntags um 18 Uhr Mahnwachen beginnen – eine Reaktion auf den Ukraine-Krieg, ebenso wie die Friedensgebete in der Alten Kirche in Lobberich.

In den kommenden Jahren wird vielleicht ein dauerhaftes Zeichen der Mayors for Peace in Nettetal gepflanzt. Kapnidou und Hilgenfeld machten Küsters auf die Möglichkeit aufmerksam, Samen von einem Ableger eines Gingko-Baumes zu beziehen, der den Atombomben-Abwurf auf Hiroshima überstanden hat. Der Bürgermeister will sich kümmern.

(hh)
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