Bilanz der Gewekschaft NGG Jeder Viersener nascht 100 Tafeln Schokolade im Jahr

Kreis Viersen · Der 7. Juli ist der Internationale Tag der Schokolade. Die Menschen im Kreis Viersen lieben die Süßigkeit heiß und innig: Jedes Jahr werden 2800 Tonnen verzehrt. Worauf man achten soll.

 Im Kreis Viersen wurden 2.800 Tonnen Schokolade verspeist.

Im Kreis Viersen wurden 2.800 Tonnen Schokolade verspeist.

Foto: dpa/Oliver Berg

Die große Trude Herr war keine Viersenerin. Das widerspricht schon der Statistik. Die Kölner Schauspielerin steht 21 Jahre nach ihrem Tod immer noch für zwei musikalische Bekenntnisse: „Niemals geht man so ganz“ und „Ich will keine Schokolade“. Im Kreis Viersen aber ist der Appetit auf Süßes enorm. Zum Internationalen Tag der Schokolade hat die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) eine Schoko-Bilanz herausgegeben: Danach verputzt jeder Einwohner des Kreises fast 100 Tafeln pro Jahr.

Insgesamt werden jährlich im Kreis Viersen rund 2.800 Tonnen Schokolade verzehrt. Die NGG  stützt sich auf Berechnungen des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). „Schokolade liegt bei den Süßigkeiten mit Abstand auf Platz eins. Umso wichtiger ist es, dass auch die Bedingungen stimmen, unter denen sie hergestellt wird“, sagt Claudia Hempel, Gewerkschaftssekretärin der NGG-Region Krefeld-Neuss.  Sie appelliert, beim Kauf aufs Fair-Trade-Siegel zu achten.  Dann könne man „sicher sein, dass die Kakaobauern in den Herkunftsländern zu vernünftigen Konditionen arbeiten. Aber auch bei vielen anderen Schoko-Produkten – vom Kakao-Drink über den Schokoladenpudding bis zur Praline – hat sich in den letzten Jahren enorm viel getan“.

Hempel verweist auf das „Forum Nachhaltiger Kakao“, in dem sich die Gewerkschaft NGG mit 80 Herstellern, Verbänden und Organisationen zusammengeschlossen hat. Die Initiative setzt sich für die Abschaffung der Kinderarbeit und existenzsichernde Einkommen ein.

79 Prozent mache inzwischen in Deutschland der Kakao aus, der nachhaltig zertifiziert ist. Vor fünf Jahren seien es nur 45 Prozent gewesen.  „Schokolade gehört mittlerweile zu den Lebensmitteln, bei denen sich eine sozial- und umweltverträgliche Herkunft am besten nachvollziehen lässt“, sagt Hempel. Dies sei auch mit Blick auf das Lieferkettengesetz wichtig, das ab 2023 gilt. Es zwingt größere Unternehmen, Arbeits-, Menschenrechts- und Umweltstandards einzuhalten. Beim „Forum Nachhaltiger Kakao“ machen unter anderem Storck, Lindt, Haribo und Lambertz mit.

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