Dank Spende Helfer der Tafeln können sich auf Corona testen

Xanten · Um eine Corona-Infektion so früh wie möglich zu erkennen, sollen sich die Menschen so oft wie möglich testen lassen können. Die ehrenamtlichen Helfer der Tafeln in Xanten, Rheinberg, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn bekommen dabei Unterstützung von zwei Spendern.

 Guido Lohmann zeigt Gudrun Rieberer, wie der Selbsttest funktioniert. René Schneider und er spendeten 200 Stück an die Tafel Xanten.

Guido Lohmann zeigt Gudrun Rieberer, wie der Selbsttest funktioniert. René Schneider und er spendeten 200 Stück an die Tafel Xanten.

Foto: Armin Fischer ( arfi )

Die Tafeln in Xanten, Rheinberg, Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn können ihre ehrenamtlichen Mitarbeiter nun selbst auf Corona testen und dadurch das Ansteckungsrisiko senken. Der Landtagsabgeordnete René Schneider (SPD) und Guido Lohmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Niederrhein, haben ihnen jeweils zwischen 200 und 250 Schnelltests geschenkt. „Wir haben uns überlegt, wie wir diejenigen unterstützen können, die anderen helfen“, erklärten Schneider und Lohmann, als sie am Mittwoch die Tafel Xanten erreichten. Impfungen könnten sie nicht vermitteln, aber Schnelltests organisieren. Damit könnten die Tafeln zumindest klären, ob sich jemand infiziert habe, damit er in Quarantäne gehe, bevor er noch andere anstecke. „Die Tests geben ein bisschen Sicherheit.“

Für die wöchentliche Ausgabe der Lebensmittel sei das sehr hilfreich und wichtig, sagte Gudrun Rieberer, die die Xantener Tafel zusammen mit ihrem Mann leitet. Dutzende Ehrenamtliche helfen donnerstags dabei, mehrere Hundert Menschen in Xanten und Umgebung mit dem Nötigsten zu versorgen. Unter den Helfern, aber auch unter den Bedürftigen seien sehr viele ältere Menschen, die einen schweren Krankheitsverkauf befürchten müssten, wenn sie sich infizierten. Sie selbst sei nach jeder Ausgabe besorgt, warte Freitag, Samstag und Sonntag ab und denke dann: „Zum Glück hast Du keine Symptome.“ Sie verstehe nicht, warum die Ehrenamtlichen der Tafel nicht auf der Prioritätenliste für Corona-Impfungen stehen. Schneider pflichtete ihr bei. Die Tafeln seien systemrelevant. Wenn es sie nicht gebe, müssten allein in Xanten Hunderte Menschen auf Lebensmittelspenden verzichten.

Lohmann erklärte, wie sich die Ehrenamtlichen der Tafel mit Stäbchen und Flüssigkeit selbst testen können, und machte es einmal vor. Rieberer schaute aufmerksam zu, sagte: „Das bekommen wir hin.“ Sonst könne sie anrufen, bot Lohmann an, der schon Erfahrungen damit hat. In der Volksbank werden die Mitarbeiter regelmäßig getestet.

(wer)
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