Saisonauftakt der Kreisliga A Rheydt gewinnt Duell der Aufstiegsfavoriten

Fußball-Kreisliga A · Zum Saisonauftakt der Kreisliga A gewinnt der Rheydter SV mit 1:0 gegen die SpVgg Odenkirchen. Viele Höhepunkte gibt es nicht, eine unfreiwillige Vorarbeit führt zum Tor des Tages. Odenkirchens Trainer Damian Schriefers hadert mit dem Auftritt seiner Mannschaft.

 In der Partie zwischen dem Rheydter SV und Odenkirchen ging es umkämpft zu.

In der Partie zwischen dem Rheydter SV und Odenkirchen ging es umkämpft zu.

Foto: Sascha Köppen

In vier bis sechs Wochen, da wäre ihm das Spiel gegen Odenkirchen eigentlich viel lieber gewesen, sagte Michael von Amelen vor wenigen Tagen. Und diese Aussage war durchaus nachvollziehbar, geht Odenkirchen doch trotz des Abstiegs aus der Bezirksliga mit einer weitestgehend eingespielten Mannschaft in die Saison. Der Rheydter SV, das Team von van Amelen, vollzieht nach dem Rückzug in der Vorsaison kadermäßig hingegen quasi einen Kaltstart; alles muss sich noch finden. Das kann man durchaus als Nachteil sehen.

Allerdings arbeitete auch der RSV unter der Woche an seiner Rolle als Aufstiegsaspirant und verpflichtete Top-Torjäger Pascal Schmitz, den der Verein in seinem Stadionheft selbst als „Transferhammer“ bezeichnete. Und so sagte von Amelen ebenfalls im Vorfeld: „Wer einen Schmitz im Team hat, ist immer ambitioniert.“ Das seine Mannschaft am Ende also Odenkirchen mit 1:0 besiegte, war nicht ganz überraschend – auch wenn Schmitz eher unfreiwillig seinen Erfolgsanteil daran hatte.

Das erhoffte Spektakel zwischen den beiden Bezirksliga-Absteigern war die Partie vor rund 250 Zuschauern hingegen nicht. Abwarten, Abtasten, Fehler ausbügeln, die Anfangsphase bot wenig Konstruktives. Odenkirchen war zunächst das bessere Team, ohne gefährlich zu werden, der RSV versuchte vergeblich Schmitz in der Sturmspitze einzubinden. Der Stürmer hatte zuvor nur zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft absolviert, gegen Spielende ging ihm deutlich die Puste aus. Bei „30 Prozent“ sei Schmitz derzeit, sagte von Amelen hinterher und fügte an: „Ich habe auch überlegt, ihn runterzunehmen, aber hat uns immer wieder die Bälle vorne fest gemacht und ist mit seiner Präsenz auf dem Platz wichtig für uns.“

Seine beste Phase hatte Rheydt kurz vor der Halbzeit, die schließlich zum entscheidenden Tor des Spiels führte. Zunächst bediente Schmitz über links in der Mitte Magnus Lambertz, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste, stattdessen aber den Fuß von Odenkirchens Torhüter Marvin Spinnrath traf. In der 43. Minute verunglückte Schmitz ein Abschluss aus 20 Meter, der unfreiwillig hoppelnd jedoch zur Vorarbeit für Onur Altunac wurde, der mittig im Sechzehner zur 1:0-Führung traf.

„Alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir vermissen lassen“, sagte Odenkirchens Trainer Damian Schriefers nach der Partie. „Es fehlte die Bereitschaft, mutig zu spielen, die Lust auf Fußball. Es war vielleicht auch etwas die Angst vorm Verlieren“, fügte der Trainer mit Blick auf den Abstieg in der Vorsaison an.

Trotz des Rückstands blieb eine Drangphase der Gäste nach dem Seitenwechsel größtenteils aus, es fehlte stets die letzte gelungene Aktion. Exemplarisch die Chance für Jason Krüer in der 74. Minute, der aussichtsreich am Fünfer angespielt wurde, jedoch den Ball erst versuchte anzunehmen, anstatt direkt den Abschluss zu suchen; die Chance war vertan. Drei Minuten später schlenzte Krüer den Ball knapp am Pfosten vorbei.

Bei beiden Teams schienen zu jener Phase Konzentration und Kräfte zu schwinden, was die Partie zumindest ereignisreicher machte. In der 89. Minute verpasste Lambertz alleine vor Spinnrath die große Chance zum 2:0, in der Nachspielzeit rettete Benjamin Holzapfel in höchster Not für Rheydt vor der Linie.

„Am Ende ist es keine unverdiente Niederlage“, sagte Schriefers. Auf die Frage, was er Positives aus dem Spiel mitnehmen, sagte der Trainer: „Es bleiben uns noch 31 weitere Spiele.“ Für von Amelen bleibt Odenkirchen trotz des Heimsieges seiner Mannschaft aber „immer noch der Favorit auf den Aufstieg.“ Die Tabelle sieht den RSV aber zunächst mit drei Punkten vorne.

Bereits am Donnerstag bestreitet der Rheydter SV sein nächstes Heimspiel in der A-Liga, dann ist der VfB Korschenbroich zu Gast, Odenkirchen tritt ebenfalls am Donnerstag bei der Reserve des 1. FC Viersen an.

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