Motorsportler aus Brüggen Platz zwei am Nürburgring lässt Ploenes weiter hoffen

Motorsport · Im Rennen der GT4-Meisterschaft am Nürburgring hat Etienne Ploenes mit seinem Mönchengladbacher Team RN Vision STS den zweiten Platz belegt. Sein Traum einer Motorsport-Karriere lebt damit weiter, steht aber auf wackeligen Beinen.

 Der Brüggener Etienne Ploenes erreichte am Wochenende den zweiten Platz beim Rennen der GT4-Meisterschaft.

Der Brüggener Etienne Ploenes erreichte am Wochenende den zweiten Platz beim Rennen der GT4-Meisterschaft.

Foto: Alexander Trienitz

Es war ein gutes Wochenende für Etienne Ploenes am Nürburgring – auf und neben der Rennstrecke. Sportlich fuhr der Brüggener am Sonntag mit seinem Porsche 718 Cayman auf Platz drei im Rennen der GT4-Meisterschaft – der nach Rennende zu einem zweiten Platz wurde, da der ursprünglich Zweitplatzierte nachträglich eine Zeitstrafe kassierte. „Der Fahrer vor mir hat immer die Schikane abgekürzt. Ich habe mir dabei zunächst nichts gedacht. Es gab allerdings im Vorfeld schon eine Versammlung, in der Strafen angekündigt wurden“, sagt Ploenes.

Durch Platz zwei im Endergebnis springt Ploenes ebenfalls auf Rang zwei in der Meisterschaftswertung: drei von fünf Rennwochenenden sind nun absolviert. Zugleich führt er nun die Juniorenwertung an. „Das war ein sehr erfolgreiches Wochenende für uns“, sagt Ploenes.

Aufgrund der guten Platzierung in der Meisterschaft wäre er derzeit auch berechtigt, als einer von vier auserwählten Fahrern an einem GT3-Test am Saisonende teilzunehmen. Aus diesem Quartett wählt eine Jury aus Trainern und Ex-Rennfahrern dann einen Piloten aus, der eine komplette GT3-Saison gesponsert bekommt – im Wert von rund 150.000 Euro. Für Ploenes das große Ziel in diesem Jahr.

Denn finanziell steht seine Karriere weiterhin auf wackligen Beinen. Potente Sponsoren, die ihm die Renneinsätze finanzieren, hat der 22-Jährige weiterhin nicht. Derzeit nimmt er nur an der Meisterschaft teil, da sein Mönchengladbacher Team RN Vision STS die Renneinsätze so kostengünstig wie möglich bestreitet. Allerdings gab es in dieser Hinsicht auch positive Entwicklungen am Nürburgring.

Da wäre zum einen der Punkt, dass Ploenes in seinem Rennstall erstmals mit Andreas Greiling einen Teamkollegen zur Seite hatte. Zwei Fahrer für ein Auto, wie es in der GT-Race-Rennserie nicht unüblich ist, das bedeutet auch nur halbe Kosten. Greiling fuhr das erste Rennen, Ploenes das zweite am Sonntag. Bei den Rennen zuvor ging für Ploenes jeweils das bessere Ergebnis aus beiden Läufen in die Gesamtwertung ein. So ist der Modus in der Meisterschaft.„Dadurch haben wir unsere Ressourcen bündeln und zusätzlich den Testtag am Donnerstag bestreiten können“, sagt Ploenes.

Beim vergangenen Rennen vor zwei Wochen am Lausitzring hatten Ploenes und sein Team aus Kostengründen auf diesen zusätzlichen Testtag verzichtet – Ploenes lernte dort die Rennstrecke erst kennen, als es bereits auf Ergebnisse ankam. „Der Testtag bringt viele Vorteile mit sich. Es bringt zusätzliche Erfahrung an Rennkilometern, man probiert viel aus und kann die beste Fahrlinie finden“, sagt Ploenes. Das habe ihm nun beim Rennen am Nürburgring geholfen. Außerdem sei noch Budget übrig, da Rückstellungen für eventuelle Reparaturen nicht benötigt wurden. „Zum Glück ist nichts kaputtgegangen“, sagt Ploenes.

Vor allem aufgrund seiner guten Ausgangslage in der Meisterschaft ist Ploenes zuversichtlich, auch am nächsten Rennen der Serie, am 26. August im niederländischen Assen, teilnehmen zu können. Garantiert ist das allerdings noch nicht.

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