Siegesserie gerissen Deutsche Mannschaft holt bei Dressur-WM Bronze

Herning · Die Siegesserie der deutschen Dressur-Nationalmannschaft ist gerissen - und statt des erhofften Silbers gab es sogar nur Bronze. Das Quartett um Rekord-Reiterin Isabell Werth musste sich am Sonntag bei der WM im dänischen Herning mit dem dritten Platz hinter Dänemark und Großbritannien zufrieden geben.

 Dressurreiterin Isabell Werth (Deutschland) reitet auf DSP Quantaz und winkt nach ihrem Ritt.

Dressurreiterin Isabell Werth (Deutschland) reitet auf DSP Quantaz und winkt nach ihrem Ritt.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Deutsche Siege schienen in der Dressur lange selbstverständlich, das sind sie aber nicht mehr. „Man muss die Kirche auch im Dorf lassen“, sagte Werth. Nach zuletzt sechs Goldmedaillen in Serie bei internationalen Großereignissen befindet sich das Team im Umbruch, so dass die vom Erfolg verwöhnten Deutschen schon im Vorfeld nicht als Favoriten galten. Allerdings galt Platz zwei das Minimalziel.

WM-Debütant Frederic Wandres aus Hagen bei Osnabrück stand mit Duke of Britain als deutsche Schlussreiter enorm unter Druck, konnte aber die Wende nicht schaffen und eine bessere Platzierung nicht mehr retten. „Es ist natürlich auch gut für den Sport, wenn es spannend ist“, sagte Werth.

„Wir können nicht immer davon ausgehen, dass wir mit vier Paaren anreisen, die 80 Prozent plus holen“, sagte Werth. Das gilt auch für sie selber: Nach dem Karriere-Ende ihrer Toppferd Bella Rose und Weihegold musste sich Quantaz einsetzen, der nicht die außergewöhnliche Klasse besitzt und nach Problemen in Aachen bei der WM eine gute Leistung zeigte.

(stja/dpa)
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