Fußball Horst R. Schmidt erzählt bei Hützens Abschied Anekdoten

Fussball · Der Gladbacher trat beim Verbandstag in Rheydt nach 24 Jahren als FVN-Chef ab. Manfred Abrahams und Franz-Josef Vos im Vorstand.

 Amtsübergabe: Walter Hützen (links) und der neue FVN-Chef Peter Frymuth. Hützen wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Amtsübergabe: Walter Hützen (links) und der neue FVN-Chef Peter Frymuth. Hützen wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Foto: Dieter Wiechmann

Als Walter Hützen nach 24 Jahren Vorsitz seine letzte Ansprache gehalten hatte und das Podium im Stadttheater in Rheydt verließ, gönnten ihm 213 anwesende Delegierte stehend Beifall. Der zweieinhalb Stunden dauernde FVN-Verbandstag, der zu Hützens Abschied in dessen Heimatstadt abgehalten wurde, stand ganz im Zeichen seines Abschiedes.

So stellte etwa Oberbürgermeister Norbert Bude das Engagement Hützens gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit im Fußball heraus. "Wir brauchen Menschen wie Sie", betonte er. Viele Redner reihten sich in die Huldigungen ein, der prominenteste war sicher DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt. Der hatte die eine oder andere Anekdote aus gemeinsam erlebten Veranstaltungen wie den Weltmeisterschaften der Männer und Frauen parat. Insgesamt war dem scheidenden Mönchengladbacher diese Fülle von Ehrbekundungen sichtlich ein wenig unangenehm. Auch in den sachlichen Entscheidungen gab es wenig Konfliktpotenzial.

Neuer Vorsitzender des FVN ist wie erwartet der 56-jährige Peter Frymuth, der bisher für die Jugend zuständig war und vielen auch als Vorsitzender von Fortuna Düsseldorf bekannt ist. In dieser Tatsache sieht er in Bezug auf seine neue Aufgabe kein Problem. "Zwischen der Arbeit im Verein und im Verband gibt es kaum Schnittmengen, das habe ich ja bei der Jugend schon gesehen. Für mich ist der Fußball in seiner Gesamtheit wichtig, und da ist es gut, beide Seiten zu betrachten", sagte erklärte Frymuth. Worum es in den kommenden Jahren gehen soll, stellte er ebenfalls klar. "Wir haben in allen Kreisen Vereine mit Strahlkraft, hier ist das mit Borussia natürlich besonders der Fall. Das sorgt für Medienpräsenz, oft auch zum Leidwesen anderer Sportarten. Doch es bleibt dabei, dass der Fußball eine günstige und gute Art der Kinderbetreuung ist. Man merkt allerdings, dass nur Vereine mit guten Anlagen noch guten Zulauf haben", so Frymuth.

Einen Vorsitzenden aus dem Kreis 4, der mit 36 Delegierten die größte Gruppe beim Verbandstag stellte, gibt es zwar jetzt nicht mehr, doch der Einfluss aus Mönchengladbach und Viersen wird wohl weiter groß bleiben. Manfred Abrahams, bisher Beisitzer im Vorstand, wurde zum Schatzmeister gewählt. Das der Kreisvorsitzende Franz-Josef Vos als Vertreter der Kreise in den Vorstand gewählt wurde, gehören diesem weiter zwei Mitglieder des Kreises an. "Die Dienstwege werden kurz bleiben, da brauchen wir uns keine Gedanken zu machen", sagte auch der Mönchengladbacher Kreisfußballausschuss-Vorsitzende Thomas Klingen, der als Mitglied des Verband-Fußballausschusses im Amt bestätigt wurde.

Das Thema Kreisreform spielte beim Verbandstag diesmal keine große Rolle. Mit einem Antrag wurde lediglich die Grundlage dafür gelegt, bei einem außerordentlichen Verbandstag mit den gleichen Delegierten wie bei einem regulären zusammentreten zu können. Ein stärkeres Einbeziehen der Basis wäre nun nicht zwingend notwendig. In seinem letzten Bericht ließ Hützen keinen Zweifel daran, dass eine Reform kommen müsse und für alle Seiten "gewinnbringend" sei.

Weitere Ämter Aus Sicht des Kreises 4 wurden auch zwei Vertreter in den Instanzen der Sportgerichte wiedergewählt. Johannes Daners aus Viersen gehört als Beisitzer weiter der Verbandspruchkammer an, der Mönchengladbacher Bernhard Lua der Bezirksspruchkammer. Im Kreis ist Daners Vorsitzender der Senioren-Spruchkammer, Lua übt dieses Amt bei den Senioren aus.

(kpn)
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