„Für den Jugendbereich eine extreme Belastung“ Verantwortliche mit Lob und Sorge beim Kreisjugendtag

Fußball · Auf dem Kreisjugendtag ist in dieser Woche Hermann Kaisers als Kreisjugendobmann bestätigt worden. Kreisvorsitzende Yvonne Cremer sieht derweil einen besorgniserregenden Trend bei den A- und B-Junioren.

 Kreisvorsitzende Yvonne Cremer (r.).

Kreisvorsitzende Yvonne Cremer (r.).

Foto: FVN

Bei Hermann Kaisers darf man inzwischen getrost von einer Ära sprechen, die er als Kreisjugendobmann im Kreis Mönchengladbach-Viersen noch immer prägt. Bereits seit 15 Jahren ist er in dieser Funktion unermüdlich tätig – und seit dieser Woche steht fest, dass mindestens drei weitere Jahre hinzukommen. Denn beim Kreisjugendtag im Haus Erholung in Mönchengladbach erhielt er alle 97 Stimmen sowie die des Ausschusses, denn so viele von den 112 Stimmberechtigten waren anwesend. „Wir haben in unserem Gremium ja doch eine recht große Kontinuität. Natürlich diskutieren wir auch mal kontrovers, aber am Ende ziehen doch alle an einem Strang. Man muss aber auch sagen, dass wir es hier im Kreis auch recht leicht haben“, sagte Kaisers zu den Vereinen aus seinem Zuständigkeitsbereich.

Teil dieser Kontinuität ist auch Günter Fechtel, der als Geschäftsführer ebenso einstimmig im Amt bleibt. Als Jugendbildungsbeauftragter schied hingegen Jochen Schroer aus – für ihn rückt Alexander Weckauf nach. Als Beisitzer ebenso bestätigt wurden Sandra Weckauf, Thomas Schwirn sowie Max Obels und Wilfried Nilges für den Leistungsstützpunkt.

Als Vorsitzender des Kreisjugendsportgerichts wurde Helmut Hinz bestätigt, der das Amt 2019 kommissarisch übernommen hatte. Beisitzer sind hier Susanne Donné, Ilhan Türkyilmaz, Dominic Lingen, Fabian Dahners und Lothar Beckers.

Auch die scheidende Kreisvorsitzenden Yvonne Cremer, die in zwei Wochen beim Kreistag für ihr Amt nicht mehr kandidieren wird, weiß gut, was der Ausschuss in den vergangenen drei Jahren zu leisten hatte. „Das Ruhen des Spielbetriebs war besonders im Jugendbereich eine extreme Belastung. Keiner hat sich digitales Einzeltraining gewünscht, auch wenn dabei viele gute Ideen entstanden sind. Wir haben dennoch ein stabiles Niveau bei den Jungs, aber auch einen schleichenden Rückgang bei den Mädchen. Doch auch bei der männlichen Jugend  ist der Trend der A- und B-Jugend besorgniserregend“, sagt Cremer. Das gefährde tendenziell in naher Zukunft den Spielbetrieb im Männerfußball.

Michael Kurtz, Vorsitzender des Verbandsjugendausschusses, zeigte sich froh, dass in Präsenz getagt wurde: „Der persönliche Austausch gibt einem doch ein Stück Sicherheit zurück. Wir haben insgesamt nicht so viele Mannschaften in der Pandemie verloren wie befürchtet. Ich danke allen, die sich in der schwierigen Zeit an den Entscheidungsprozessen beteiligt haben.“

Im Anschluss gab es noch einige wichtige Informationen für die Vereine. So können diese ab dem 1. Mai im Jugendbereich die Testspiele im DFB-Net selbst anlegen, analog zu den Senioren. Zudem wird es ab der Saison 2023/24 die digitale Spielrechtsprüfung geben, Spielerpässe gehören dann der Vergangenheit an.

In der Pandemie zurückgestellt wurde das Thema der neuen Spielformen für Bambini und F-Junioren, wo künftig der Modus „Drei gegen Drei“ mit vier Toren als Spielform etabliert werden soll. Hier werden die entsprechenden Vereine am 11. April zum SC Hardt eingeladen, wo die Pläne erläutert werden sollen.

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