Rheydter SV stellt sich neu auf Das Trio für eine bessere Zukunft beim „Spö“

Fussball-Bezirksliga · Lange war es ruhig um den Rheydter SV: Nun vermeldet Schatzmeister Daniel Imdahl Vollzug. Markus Horsch wird der neue Sportliche Leiter, Germania Geistenbecks Coach Michael von Amelen wechselt im Sommer auf die Trainerbank des „Spö“.

 Vollzug beim RSV: Schatzmeister Daniel Imdahl (M.) präsentiert den neuen Sportlicher Leiter Markus Horsch (l.) und Trainer Michael von Amelen (r.).

Vollzug beim RSV: Schatzmeister Daniel Imdahl (M.) präsentiert den neuen Sportlicher Leiter Markus Horsch (l.) und Trainer Michael von Amelen (r.).

Foto: Rheydter SV

Was lange währt, wird endlich gut. Bei der Suche nach einer neuen sportlichen Führung für den Rheydter SV meldet Schatzmeister Daniel Imdahl Vollzug, nachdem der Rückzug von Ex-Coach René Schnitzler im Sommer zur Abmeldung der ersten Mannschaft und dem Abstieg in die Kreisliga A geführt hatte.

Die Geschicke beim Traditionsverein übernehmen Markus Horsch als Sportlicher Leiter, Michael von Amelen als Übungsleiter und Timo Boeken als Torwarttrainer. Gesucht wird weiterhin – auch im Hinblick auf die zukünftige Ausrichtung – ein Hauptverantwortlicher für den Juniorenbereich, der den nötigen Unterbau für die Seniorenabteilung stellen soll.

Markus Horsch, dessen Name immer wieder hinter vorgehaltener Hand fiel, ist kein Unbekannter und hat sein Können bereits in Mennrath und Hockstein bewiesen. Und die wichtigsten Kriterien – ein funktionierendes Netzwerk und eine Identifikation zum „Spö“ – kann Horsch vorweisen. Überraschender ist da schon die Nominierung des Geistenbecker Trainers Michael von Amelen, den wahrlich niemand auf dem Zettel hatte. Aber auch die Gründe dieser Verpflichtung sind ersichtlich, denn von Amelen hat in den bisherigen fünf Jahren bei Germania Geistenbeck hervorragende Arbeit geliefert. So schaffte er mit wenigen finanziellen Mitteln den Aufstieg in die Kreisliga A und etablierte die Germania seitdem im obersten Drittel der Liga. Ein Auge für erfolgversprechende Junioren ist ihm ebenfalls nicht abzusprechen. Timo Boeken war jahrelang selber als Torhüter in verschiedenen Mannschaften tätig und hatte auch recht früh begonnen, Nachwuchstorleute zu trainieren. Alle drei werden ihre Verträge in ihren Vereinen bis zum Saisonende einhalten. Dies habe Priorität, versichern sie. Spielersuche und -gespräche für den RSV spielen derzeit nur eine untergeordnete Rolle und verringern somit ihre gewiss spärliche Freizeit.

„Projekt 2025“, unter diesem Oberbegriff verbirgt sich die zukünftige Entwicklung des „Spö“. Bis dahin sollen alle Juniorenteams besetzt sein und auch in höheren Ligen spielen. „Wir wollen unsere Seniorenmannschaften dann auch größtenteils mit Spielern aus der eigenen Jugend besetzen“, erklärt Imdahl. Bis dahin soll die erste Mannschaft zumindest an die Tür zur Landesliga anklopfen, wie die Zielsetzung lautet. In dem Punkt könnte die Krux liegen, denn ein komplett neues Team fast aus dem Boden zu stampfen, um dann in drei oder vier Jahren in der Bezirksliga ganz oben zu stehen, ist nur mit geeigneten Spielern möglich. Und die kosten Geld. Dass Imdahl kein finanzielles Harakiri betreiben will, hat er des Öfteren in Gesprächen durchblicken lassen. Sponsoren seien bis auf wenige Ausnahmen aber auch in der schweren Zeit der Corona-Pandemie dem „Spö“ treu geblieben. Dank der deutlich verbesserten Infrastruktur kann der neue Campus Rheydt mit wesentlich mehr Neuanmeldungen in allen Bereichen rechnen. Das rufe dann natürlich auch weitere Sponsoren auf den Plan.

„Der Rheydter Spielverein soll zukunftsfähig gemacht werden. Die erste Mannschaft soll Bezirks- oder Landesliga spielen, ein Reserveteam in der Kreisliga B – perspektivisch in der Kreisliga A – sowie eine zweite Reservemannschaft für Spieler, die in der C-Liga ohne Leistungsdruck einfach nur Fußball spielen soll. Für dann alle hoffentlich besetzten Jahrgänge im Juniorenbereich kommen nur ausgebildete Trainer für uns in Frage. Es soll dann so eine Art Leistungszentrum für die Kinder und Junioren werden. Da kommt uns die Infrastruktur natürlich gelegen“, erläutert RSV-Schatzmeister Imdahl die Visionen des „Projekt 2025“.

Für den Neustart in der kommenden Saison der Kreisliga A gibt es schon einige vielversprechende Spieler, die derzeit in der Kreisliga C Gruppe 2 zum Einsatz kommen. „Auch haben einige Spieler, die uns kürzlich verlassen haben, signalisiert, dass sie zurückkehren wollen. Auch weitere Spieler haben schon angefragt, ob die Möglichkeit besteht, in den Traditionsfarben Schwarz-Weiß-Gestreift auflaufen zu können. Man sieht, der RSV ist trotz alledem immer noch eine gute Adresse“, konstatiert Imdahl. Nach dem Paukenschlag im Sommer war es lange ruhig um den Rheydter SV geworden. „Wir konnten uns aber auch die Zeit nehmen, um die für uns perfekte Lösung zu finden“, so Imdahl. Der Weg in eine bessere Zukunft ist zumindest geebnet.

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