Landtagswahl 2022 in Mönchengladbach FDP-Spitzenkandidat Stamp im Hangar

Mönchengladbach · NRW-Minister Joachim Stamp stellte sich gemeinsam mit Andreas Terhaag und Daniel Winkens, den lokalen Kandidaten, den Fragen des Publikums. Kontroverse Sichtweisen blieben aus.

Joachim Stamp, derzeit NRW-Familienminister, machte auf seiner Dialog-Tour Halt im Hugo Junkers Hangar.

Joachim Stamp, derzeit NRW-Familienminister, machte auf seiner Dialog-Tour Halt im Hugo Junkers Hangar.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

„Für uns ist das ein völlig neues Format, wo wir zuhören und mit den Bürgern direkt in Kontakt kommen können“, sagte Joachim Stamp. Der Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW, derzeit als Spitzenkandidat der FDP für die Landtagswahl am 15. Mai unterwegs, meinte damit das sogenannte Townhall-Konzept. Das nutzte Stamp jetzt bei seinem Auftritt im Hugo Junkers Hangar am Flughafen Mönchengladbach.

Dabei steht der Kandidat in der Mitte, umgeben von vier doppelten Stuhlreihen, die im Quadrat angeordnet sind. Er kann sich direkt an jeden Fragesteller wenden, nimmt ihm gegenüber Platz oder geht an den Reihen entlang, um Themen zu verdeutlichen. Da die FDP eine kleine Partei ist, waren auch nicht alle Stuhlreihen besetzt. Und da der liberale Anteil bei den Gästen deutlich zum Tragen kam, waren die Fragen an den Kandidaten auch so gewählt, dass dieser in seinen Antworten aus dem Wahlprogramm der FDP zitieren konnte.

Petra Franke, FDP-Chefin in Leverkusen, hatte die Moderation übernommen. Sie begrüßte zunächst die örtlichen Kandidaten der Liberalen. Der Mönchengladbacher FDP-Kreisvorsitzende Andreas Terhaag hat bereits ein Landtagsmandat und kandidiert im Norden der Stadt erneut. Mit Platz 18 auf der Landesliste ist sein Wiedereinzug ins Landesparlament wahrscheinlich. Daniel Winkens, der im Süden der Stadt antritt, steht dagegen auf Platz 93 der FDP-Liste, so dass Petra Franke seine Kandidatur als „ambitioniert“ bezeichnete. Winkens nennt als eigene Motivation, ein gutes Ergebnis für die FDP in der Stadt. Er weiß dabei, dass es nicht alle Liberale wie Stamp machen können, der einst als Kommunalpolitiker mit mehr als 60 Prozent der Stimmen direkt in den Bonner Stadtrat gewählt worden war.

Stamp erinnerte daran, als er seine politischen Anfänge ansprach und in einem kurzen Impulsvortrag die Erfolge der Landesregierung vorstellte. Aktuell gehe es vor allem darum, den Menschen zu helfen, die aus der Ukraine fliehen. Wobei Stamp die Probleme beschrieb, die durch Pandemie und Krieg derzeit zu bewältigen seien. Als Erfolge nannte Stamp die Schaffung von Arbeitsplätzen, eine ideologiefreie Bildungspolitik und die Wiederherstellung der Freiheit nach der Pandemie. „Schluss ist dann, wenn es möglich ist“, sagte Stamp. Und dies sei jetzt der Fall.

Damit der Kandidat nun noch eingehender auf seine Themen kommen konnte, gab es mehrere entsprechende Fragen. Frank a Campo, FDP-Landtagskandidat aus Viersen, wollte Näheres zur Bildungspolitik wissen; Ursula Baum, liberale Bürgermeisterin aus Kaarst, möchte die Städte beim Thema Artenvielfalt neu entwickeln; Dieter Kauertz vom Mönchengladbacher Stadtsportbund sprach die Sportförderung an; Stefan Dahlmanns, Kandidat der FDP bei der OB-Wahl 2020, nannte es als wichtig, bei beruflicher und akademischer Ausbildung eine Gleichwertigkeit zu schaffen; Agrarstudent Felix Schönges aus Korschenbroich-Glehn forderte, die Agrarpolitik zur Chefsache zu machen.

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