Mönchengladbach Ensemblia ist vorerst gerettet

Mönchengladbach · Das Festival soll Musik- und Kunstfreunde locken. Bis vor wenigen Tagen war die Finanzierung ungesichert.

 Mit dieser Collage mit Fotos von Matthias Stutte, Stefan Stahlschmidt und Nicole Winkelk wird für die Ensemblia 2019 geworben.

Mit dieser Collage mit Fotos von Matthias Stutte, Stefan Stahlschmidt und Nicole Winkelk wird für die Ensemblia 2019 geworben.

Foto: Ensemblia

Mit einem respektablen personellen Aufgebot stellten gestern die Veranstalter das Programm der nächsten Ensemblia vor. Im Haus Erholung trafen sich mit Frank Boss (CDU) vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), Bürgermeister Michael Schroeren als Aufsichtsratsvorsitzender der MGMG, Kulturdezernent Gert Fischer, Museumsdirektorin Susanne Titz, Musikschulleiter Christian Malescov, Barbara Volkwein vom Kulturbüro, Eva Ziegelhöfer (Niederrheinische Sinfoniker) und MGMG-Geschäftsführer Peter Schlipköter hochkarätige Repräsentanten der Stadt. Sie alle wollten Flagge zeigen, besonders deshalb, weil das Kulturfestival Ensemblia in diesem Jahr vor dem vorläufigen Aus stand.

Zum „kleinen Jubiläum“, so Fischer, ist die 1979 gegründete Stadtbiennale gerettet. Einstweilen. Denn im Gesamtbudget von 80.000 Euro klaffte eine Finanzierungslücke in Höhe von 15.000 Euro. Diese Lücke konnten die CDU-Politiker Boss und Schroeren schließen. „Die Ensemblia ist eine Erfolgsgeschichte, die möchten wir fortschreiben“, sagte Schroeren. Und Landtagsabgeordneter Frank Boss ergänzte, dass „die Ensemblia in der gleichen hohen Qualität stattfinden soll wie bisher“.

Rund 25 Veranstaltungen stehen vom 26. bis 30. Juni auf dem Programm. Wobei Schlipköter betonte, dass dieses derzeit noch nicht komplett sei. MGMG-Mitarbeiterin Petra Riederer-Sitte informierte über das Eröffnungskonzert am 26. Juni, 20 Uhr, im Haus (oder im Biergarten) von Haus Erholung. Für ein kreatives Crossover aus Klassik, Jazz und Weltmusik steht das Schlagzeug-Quartett „Elbtonal Percussion“, beschrieb Sitte die vier renommierten Percussion-Meister aus Hamburg. „Weltklassebesetzung“ verheißt sie auch für das Abschlusskonzert am 30. Juni, 17 Uhr, im Münster. Dort wird die Saxofonistin Angelika Niescier mit der Pianistin Sylvie Courvoisier auftreten.

Als Highlight von Lokalmatadoren ist das Konzert „Wassermusik“ mit dem Jugendsinfonieorchester der Musikschule samt Solisten am 28. Juni, 21 Uhr, in der Stadtsparkasse am Bismarckplatz avisiert. „Es ist kein konventionelles Konzert, es ist eine Konzert-Performance“, erläuterte Christian Malescov. Der Komponist und Musikschuldozent Rüdiger Blömer, übrigens ein Schüler des kürzlich verstorbenen Ensemblia-Initiators Hermann Große-Schware, hat das Stück geschrieben, das auf die Brunnen-Stele des Künstlers Heinz Mack in der Kundenhalle der Sparkasse bezogen ist.

Mit zwei Programmbeiträgen beteiligt sich das Theater an der Ensemblia. Im siebten Sinfoniekonzert am 27. Juni wird es neben Beethovens 4. Sinfonie „eine Europäische Erstaufführung“ geben, berichtet Konzertdramaturgin Eva Ziegelhöfer. Im Zentrum von Michael Gilbertsons Stück „The Cosmos“ steht das hauseigene Holzbläserquintett der Sinfoniker. „Die Musiker werden sich beim Spielen durch den Raum um die Zuhörer herum bewegen“, verrät Ziegelhöfer. Am 28. Juni folgt der Chansonabend „Der Himmel über Paris“.

Das Kulturbüro tritt als Veranstalter ebenfalls zweimal in Erscheinung. Am 28. Juni gibt es ab 22 Uhr im Monforts Quartier eine Aktion unter dem Titel „Drums, Bass and Dance in Motion“. Und am 29. Juni folgt eine Performance auf dem Schillerplatz. Das Konzept hat Bernhard Jansen entworfen.

Mehr Informationen zum Programm online auf www.ensemblia.de

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