Mönchengladbach Auf der Suche nach musikalischen Nachwuchstalenten

Mönchengladbach · Zwölf junge Talente zwischen acht und 15 Jahren traten vor die hochkarätig besetzte Jury und bewiesen ihr Können.

 Die jungen Talente musizierten für den Wettbewerb „Bühne frei“ der Niederrheinischen Sinfoniker.

Die jungen Talente musizierten für den Wettbewerb „Bühne frei“ der Niederrheinischen Sinfoniker.

Foto: Jürgen Körting

„Wenn Du hier am Niederrhein wohnst und Dir zutraust, als Solist/in auf einer großen Bühne mit unserem Orchester – den Niederrheinischen Sinfonikern – zu musizieren, dann solltest Du Dich unbedingt bewerben.“ So stand es in dem Brief der Niederrheinischen Sinfoniker, der im September letzten Jahres an musikalische Nachwuchstalente ging. 14 trauten sich, zwei davon sagten ab.

Jetzt traten zwölf junge Talente zwischen acht und 15 Jahren auf die Bühne des Carl-Orff-Saals der Musikschule und zeigten auf ihren Streichinstrumenten in jeweils zehn Minuten vor einer Jury, was sie können. In der Jury saßen der Generalmusikdirektor der Niederrheinischen Sinfoniker, Mihkel Kütson, Orchestervorstand Natascha Krumik (Viola), Konzertmeister Philipp Wenger (Violine) und Holger Saßmannshaus, stellvertretender Solobassist und Vorsitzender des Orchestervorstands.

Philipp Chernomor aus Holzwickede ist mit seinen acht Jahren der jüngste an diesem Morgen. Seit drei Jahren spielt er die Geige – man kann es kaum glauben, wenn man ihn so professionell Händel und Bériot spielen hört. Er hat es offenbar im Blut, schließlich kommt er aus einer Musikerfamilie.

Paula (11), Oskar (12) und Susanna (14) haben vor zwei Jahren als Trio an dem Wettbewerb teilgenommen. Nun treten sie quasi gegeneinander an. Oskar ist nicht aufgeregt. Wie bei seinen Mitbewerber ist die Liste der Auftritte und Konzerterfahrungen, der Wettbewerbe lang – da bekommt man schon ein wenig Routine. Er wird ein Konzert von Viotti spielen und eine Fantasie von Telemann. Seit vier Jahren spielt er Geige – und tritt damit in die Fußstapfen seiner Schwester.

Paula hat auch schon viel Erfahrung, ein wenig aufgeregt ist sie trotzdem. Sie wird Stücke von Mozart und Telemann spielen.

2012 rief Generalmusikdirektor Mihkel Kütson den Wettbewerb „Bühne frei“ ins Leben. Das ist schon etwas ganz Besonderes: Da werden junge Musikerinnen und Musiker ausgewählt, die dann mit einem professionellen Orchester in zwei Konzerten auftreten können.

In diesem Jahr richtete sich der Wettbewerb an Akkordeonisten und Streicher in der Solowertung. Vor zwei Jahren waren es die Ensembles. Gemeldet haben sich ausschließlich Streicher.

Mit der Jury möchte man nicht tauschen: jeder der jungen Menschen spielt so herausragend, so sicher, so professionell, da kommt es auf die winzigsten Nuancen an.

Wer die zweite Runde am 5. Mai erfolgreich besteht, kann sich auf zwei Konzerte im 7. Sinfoniekonzert im Juni in Krefeld und Mönchengladbach freuen.

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