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Kriminalität in Mönchengladbach Falsche Dachdecker betrügen Seniorin mit Wasserflecktrick

Mönchengladbach · Vermeintliche Dachdecker haben am Dienstag, 12. Juli, eine 86-jährige Frau in Rheydt um einen niedrigen vierstelligen Betrag betrogen.

 Einer der Täter hatte sich der betrogenen Seniorin an ihrer Haustür als Handwerker offenbart (Symbolfoto).

Einer der Täter hatte sich der betrogenen Seniorin an ihrer Haustür als Handwerker offenbart (Symbolfoto).

Foto: dpa/Armin Weigel

Das teilte die Polizei am Freitag mit. Sie ermittelt in der Sache und warnt vor der Masche.

Als ein Polizist am Mittwoch, 13. Juli, Verkehrskontrollen in der Rheydter Innenstadt durchführte, kam die Seniorin auf ihn zu und erzählte ihm von der Tat. Die an der Brucknerallee wohnhafte Dame berichtete, dass ein Mann gegen 10.30 Uhr bei ihr geklingelt hatte. Er gab sich glaubhaft als Handwerker aus. In der Straße parkte zu dem Zeitpunkt ein Auto eines ihr bekannten Dachdeckerunternehmens.

Der Mann behauptete, sie habe einen Schaden am Hausdach und „beriet“ sie hierzu. Er machte einen äußerst professionellen Eindruck, rief einen zweiten „Kollegen“ hinzu. Einer von den beiden ging aufs Dach, verschob ein paar Dachziegel. Als er wieder runter kam, begleiteten die Männer sie in die erste Etage und zeigten ihr Wasserflecken.

Nach „getaner Arbeit“ verlangten sie den Betrag, den die Seniorin bezahlte. Nachdem sie gegangen waren, kam der Frau die Sache doch etwas zweifehlhaft vor. Sie rief bei dem Unternehmen an, das erklärte, dass keiner ihrer Mitarbeiter an ihrer Adresse gewesen war. Den Wasserfleck hatte der angebliche Dachdecker vermutlich selber dort angebracht, um die Dame von dem Schaden zu überzeugen.

Insgesamt verlangten die Männer für etwa eine Stunde vor Ort den niedrigen vierstelligen Betrag. Die Männer wurden wie folgt beschrieben: Einer von ihnen ist circa 50 Jahre alt, hat ein „europäisches Aussehen“, trug eine schwarze Basecap sowie eine schwarze „Schornsteinfegeruniform“. Der andere Mann soll etwa 45 Jahre alt sein und ebenfalls europäisches Aussehen haben. Er trug ein helleres Shirt und hat mittelblonde Haare. Die Kriminalpolizei ermittelt und fragt: Wem sind dort solche Personen aufgefallen? Bei wem wurden solche Männer mit dieser Masche ebenfalls vorstellig? Hinweise nimmt die Polizei unter 02161 290 entgegen.

Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatte ein Mann mit demselben Trick einer 84-Jährigen in Lürrip einen ebenfalls vierstelligen Geldbetrag abgepresst. Auch in diesem Fall wurde ein Schaden fingiert, um das Ganze glaubwürdiger erscheinen zu lassen. Die Zeugenbeschreibung liest sich ähnlich: Basecap und Arbeitskleidung.

Die Polizei prüft Zusammenhänge zwischen Fällen mit derselben Masche, erklärt eine Sprecherin am Freitag. Betroffene erhalten einen Überblick über die diversen Betrugsmaschen unter www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug.

(RP)
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