43 verdächtige Fahrzeuge wurden überprüft. Bei 15 Fahrern erhärtete sich der Verdacht, dass es sich um Teilnehmer des illegalen Rennens handeln könnte. Die Beamten schrieben entsprechende Anzeigen und erhoben jeweils eine Sicherheitsleistung über mehrere 100 Euro, da es sich ausnahmslos um ausländische Bürger handelt. Im Rahmen so genannter "Gefährderansprachen" wurden die Fahrer bezüglich der Straßenverkehrsordnung belehrt und auf die rechtlichen Folgen hingewiesen.

Gestartet war die Rallye am 5. Juli in Großbritannien, wie im Internet nachzulesen ist. Am Sonntag kamen die Teilnehmer von Amsterdam nach Deutschland, dort sollte es zum Nürburgring gehen. Dann quer durch Europa, nach Prag, Wien, St. Tropez, Barcelona, Madrid und Marbella. Insgesamt 5000 Kilometer lang ist die Strecke. Das Startgeld betrug rund 1000 britische Pfund pro Teilnehmer. Im Vergleich zu anderen Autorennen am Rande der Legalität ist das preiswert.

Knapp 40 000 Euro kostet beispielsweise die Teilnahme an der jährlich stattfindenden Autorallye "Gumball 3000", bei der superreiche Autoliebhaber in dröhnenden Zwölfzylindern durch Europa heizen und dabei auch schon einmal Strafzettel für 20 000 Euro einsammeln.

Schon vor Jahren gab es die ersten illegalen Autorennen in Europa, die in Großbritannien oft wie Pauschalreisen gebucht werden können. Begleitet werden die Hobby-Rennfahrer-Gruppen häufig von Fotomodellen und Kamera-Teams. Auch bei der jetzigen Tour quer durch Europa wurden Partys und "sexy Girls" versprochen.