Handball ME-Sport kann die Ausfälle nicht kompensieren

An der klaren Niederlage in Lobberich gibt es für die Mettmanner Handballer nichts zu rütteln – sie rutschen ins Mittelfeld ab.

 Sören Falkenberg sah die rote Karte.

Sören Falkenberg sah die rote Karte.

Foto: Fries, Stefan (frs)

TV Lobberich – Mettmann-Sport 34:25 (18:12). Nach dem schweren Auswärtsspiel in Mönchengladbach verloren die Handballer von ME‑Sport auch ihr zweites Topspiel in der Fremde. In Lobberich mussten sich die Gäste am Ende klar geschlagen geben. Durch die Niederlage rutscht die Mannschaft von Trainer Jürgen Tiedermann ins Mittelfeld der Oberliga.

Bereits vor der Partie war die Personaldecke bei den Mettmanner sehr eng – und sie sollte sich während der Begegnung weiter ausdünnen. Neben dem Langzeitverletzten Torwart Kenneth Hubicki meldeten sich vor dem Anpfiff Christopher Königs (Studium) sowie Yannick Pusch und Moritz Hebel krank ab. Tiedermann musste seine Startformation somit auf mehreren Positionen umbauen. In einer ausgeglichenen Anfangsphase deuteten sich die Schwächen der Gäste bereits an. „Im gebundenen Angriffsspiel haben wir uns sehr schwer getan. Dazu ist es uns nicht gelungen, schnell von Abwehr auf Angriff umzuschalten“, sagte Co-Trainer Andre Loschinski und fügte hinzu: „Natürlich mussten wir aufgrund der personell angespannten Situation auch mit unseren Kräften haushalten.“ Mit einer verdienten 18:12-Führung für die Gastgeber gingen die Mannschaften in die Kabine.

Zwar liefen die Mettmanner auch nach dem Seitenwechsel einem Rückstand hinterher, die Hoffnung und Möglichkeit, die Partie zu Gunsten der Gäste zu drehen, blieb aber weiter bestehen. „Wir haben uns dann drei überhastete Aktionen im Angriff nacheinander erlaubt, die Lobberich gnadenlos ausgenutzt und die Partie frühzeitig entschieden hat“, sagte Loschinski und musste feststellen, dass auf der Bank immer mehr Platz frei war. Lukas Klein schied nach seiner dritten Zeitstrafe in der 47. Minute aus. Sören Falkenberg folgte ihm zwei Minuten später nach einer harten, aber vertretbaren roten Karte. Da sich anschließend Spielmacher Paul d’Avoine an der Schulter verletzte und ins Krankenhaus gebracht werden musste, zog sich Torwart Simon Hüttel ein Trikot an und besetzte die Linksaußenposition. Die vierte Niederlage für Mettmann-Sport in dieser Saison war zu diesem Zeitpunkt bereits besiegelt.

„In einem chaotischen Spiel fehlten uns die Auswechselmöglichkeiten, um konkurrenzfähig zu sein“, machte Tiedermann seiner Mannschaft aber keinen Vorwurf: „Kämpferisch war das eine absolut gute Leistung. Mehr war aber heute nicht möglich.“ Ein Sonderlob verdiente sich Torhüter Marcel Hackmann, der aus der zweiten Mannschaft aufgerückt war. Er hütete das Gäste-Gehäuse ab der 25. Spielminute und zeigte tolle Paraden.

ME-Sport: Hackmann, Hüttel – Klein (1), Verholen (3), Maesch (3), Falkenberg (2), Wittenverg (3/1), d’Avoine (5), Horn (5), Fuhrmann (3).

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