Rudern Mettmannerin Menzel rudert in Berlin

Mettmann/Düsseldorf · Nach dem Lockdown durch die Coronavirus-Pandemie freut sich der RC Germania Düsseldorf, wieder gemeinsam aufs Wasser zu können. So geht es auch Leonie Menzel. Die Europameisterschaften sind für Oktober in Polen geplant.

 Die Mettmannerin Leonie Menzel vom RC Germania Düsseldorf, Europameisterin im Dopplezweier 2019, trainiert aktuell am Bundesstützpunkt in Berlin.

Die Mettmannerin Leonie Menzel vom RC Germania Düsseldorf, Europameisterin im Dopplezweier 2019, trainiert aktuell am Bundesstützpunkt in Berlin.

Foto: MeinRuderbild.de/Detlev Seyb

Ob im Hafen oder auf dem Rhein, die Mitglieder vom Ruderclub Germania Düsseldorf können ihren geliebten Sport wieder uneingeschränkt im Mannschaftsboot ausführen, selbstverständlich mit den der Situation angepassten Hygienemaßnahmen und gegenseitiger Rücksicht. Vor Wochen fing es mit dem Einer an, nun können die Germanen auch wieder zusammen ins Mannschaftsboot steigen.

Zu Zeiten der maximalsten Corona-Einschränkungen wurde im Garten oder auf dem Balkon auf Ergometern gerudert, Rad oder Inliner gefahren, gejoggt oder mit eigenem Körpergewicht Kraftübungen gemacht, um fit zu bleiben. Vor Wochen ging es wieder langsam los. Als Erste durfte Nationalmannschaftsruderin Leonie Menzel am Bundesstützpunkt in Dortmund wieder im Einer trainieren, auch die Leistungssportler im Hafen holten die Skiffs aus der Halle und erfreuten sich am Rudern, so richtig auf dem Wasser.

Für die Breitensportler war es aber erst einmal noch nicht möglich, wieder auf dem Rhein zu rudern, denn dort wird üblicherweise in Mannschaftsbooten gerudert, und das war schließlich noch nicht erlaubt. So kamen vereinzelt welche zum Einerfahren in den Hafen. „Es haben aber aus Sicherheitsgründen nur wenige eine Freigabe zum Rudern im Hafen“, so die 1. Vorsitzende Kathrin Schmack. „Umso mehr freue ich mich für die Breitensportler, dass seit wenigen Tagen nun auch wieder im Mannschaftsboot gerudert werden kann. Auch die Masters freuen sich natürlich wieder, gemeinsam ins Boot zu steigen.“

Für die Mettmannerin Leonie Menzel ging es am Montag wieder zum Bundesstützpunkt nach Berlin. 14 Tage ist sie dort mit der Skull-Nationalmannschaft und wird sich unter anderem mit Doppelzweierpartnerin Annekatrin Thiele (Leipzig) auf den Test in knapp drei Wochen in Ratzeburg nahe Hamburg vorbereiten. Wenn sie nicht in Berlin ist, trainiert sie mit Pia Greiten (Osnabrück), mit der sie vor zwei Jahren U23-Vize-Weltmeisterin wurde, und Europameisterin Franziska Kampmann (Waltrop) am Bundesstützpunkt in Dortmund. Dort achtet Bundestrainer Thomas Affeldt, der schon sehr früh auf die Germanin aufmerksam wurde und in ihren Juniorenjahren bereits viel Potenzial sah, auf sie. „Sie ist die Jüngste im Team, hat sich aber längst etabliert“, so Affeldt. „Sie ist technisch sehr gut, hat ein gutes Gefühl, zudem ist sie sehr willensstark. Sie ist nervös vor einem Test oder Wettkampf, aber enorm nervenstark. Und beim Ergotest hat sie eine Punktlandung hingelegt.“

Von den schwierigen Trainingsbedingungen aufgrund der Corona-Situation ist nur noch wenig zu spüren, alles nimmt seinen fast normalen Gang. Die Europameisterschaften in Poznan/Polen sind zum jetzigen Stand für den 9. bis 11. Oktober 2020 geplant. Große Freude also in allen Bereichen der Germania, die enthaltsame Zeit auf dem Wasser – unter anderem mit gemeinsamem virtuellen Anrudern – überstanden zu sein.

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